Krümmel: Greenpeace verschweißt Tore

20 Greenpeace-Aktivisten haben heute morgen die Einfahrtstore zum Pannenreaktor Krümmel zugeschweißt. An jedem der fünf Tore wurden zusätzlich eiserne Hinweisschilder mit Elektroschweißgeräten angebracht. Auf den Schildern steht: „AKW Krümmel geschlossen wegen Unzuverlässigkeit von Vattenfall“: Ein nachdrücklicher Hinweis an die Chefin der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht und Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD), dass es nur noch von ihrem Durchsetzungswillen abhänge, ob das AKW endgültig stillgelegt werde. Laut Atomgesetz ist der Widerruf der Betriebsgenehmigung wegen erwiesener Unzuverlässigkeit des Betreibers sofort möglich. „Krümmel: Greenpeace verschweißt Tore“ weiterlesen

Auch Krümmel in der Bürgerschaft

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion macht die Serie von Störfällen im Atomkraftwerk Krümmel zum Thema in der Bürgerschaft. Unter dem Titel „Pannenserie im AKW Krümmel: Störfall für den CDU-Atomkurs“ wird die Bürgerschaft sich in der aktuellen Stunde mit dem Thema befassen, teilte SPD-Umweltexpertin Monika Schaal am Montag mit. Sie forderte den Energieversorger Vattenfall auf, das Kraftwerk stillzulegen und die Restlaufzeit auf andere, neuere Kraftwerke zu übertragen. „Auch Krümmel in der Bürgerschaft“ weiterlesen

Greenpeace macht Krümmel zu

Gegen die gefährliche Unzuverlässigkeit des Stromkonzerns Vattenfall als Betreiber von Atomkraftwerken protestieren heute morgen zehn Greenpeace Aktivisten vor dem Einfahrtstor zum Pannenreaktor Krümmel bei Hamburg. Die Aktivisten haben das Tor mit Eisenketten verriegelt und erklären auf einem eisernen Schild: „Geschlossen wegen Unzuverlässigkeit“.

Greenpeace fordert von der Atomaufsicht, Vattenfall die Lizenz zum Betreiben von Atomkraftwerken in Deutschland sofort zu entziehen und den Reaktor Krümmel endgültig stillzulegen.

„Vattenfall ist unfähig, fuer einen zuverlässigen Betrieb des AKW zu sorgen. Die Parallelen zum Trafobrand im Jahr 2007 sind offensichtlich. Wieder ein Kurzschluss im Trafo und Desinformationspolitik statt Aufklärung“, sagt Mathias Edler, Atomexperte von Greenpeace. „Die Konsequenz kann nur lauten, Entzug der Betreiberlizenz und Krümmel muss für immer vom Netz.“ Offenbar ist der Reaktor nur haarscharf an einem Brand vorbei geschrammt. Ein gestern von Vattenfall vorgelegtes Foto zeigt, wie Öl aus zwei Lecks über eine zu drei Viertel schwarze, offenbar verschmorte Seitenwand des Maschinentransformators rinnt.

Nach Angaben von Ministerin Gitta Trauernicht (SPD), als Chefin der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht, will die Landesregierung nun nach 2007 erneut die Zuverlässigkeit des AKW-Betreibers Vattenfall prüfen lassen. Grund sind mehrere Pannen kurz nach dem Wiederanfahren des AKW Krümmel vor zwei Wochen sowie die absprachewidrige Informationspolitik des Stromkonzerns.

Für den Kurzschluss im Jahr 2007 wurde die Ursache nie gefunden. Dennoch ging der Reaktor mit Genehmigung der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht am 19. Juni 2009 wieder ans Netz. Wenige Tage später fiel zuerst eine elektronische Baugruppe aus, dann kam es zu einer Reaktorschnellabschaltung angeblich durch einen von Hand falsch gestellten Ventilhebel. Anstatt das AKW abzuschalten und die Ursachen zu klären,
fuhr Vattenfall den Reaktor mit halber Leistung weiter. Der Versuch am vergangenen Samstag, wieder in den Volllastbetrieb zu gehen, führte durch
einen Kurzschluss im Maschinentransformator zu einer erneuten Reaktorschnellabschaltung. Die Atomaufsicht erfuhr jedoch entgegen der Bestimmungen zuerst durch die Landesinnenbehörde statt durch Vattenfall vom neuerlichen Störfall.

„Was Vattenfall hier veranstaltet, ist grob fahrlässig. Die Atomaufsicht in Kiel kann gar nicht anders, als dem Konzern die Lizenz zum Betreiben
von AKW zu entziehen“, sagt Edler. „Jede andere Entscheidung wäre ein Skandal.“ Die Atomaufsicht hatte nach dem zweiten von drei Störfällen
noch erklärt, sie sehe „keine rechtliche Handhabe“, den Reaktor vom Netz zu nehmen. Seit Jahren agieren die Länderaufsichtsbehörden zunehmend
zögerlich gegenüber AKW-Betreibern. „Die Länder fürchten Schadensersatzforderungen der Konzerne offenbar mehr als die Folgen von Atom-Unfällen für die Bevölkerung“, so Edler.

Krümmel – der Tag danach

Einen Tag nach der Zwangsabschaltung des Atomkraftwerks Krümmel ist noch immer fast alles unklar. Fest steht: Gestern um 12.02 Uhr kam es zur Selbstabschaltung nach einer Störung. Die Folge waren erhebliche Netzschwankungen in weiten Teilen Hamburgs und Schleswig-Holsteins, mancherorts ging das Licht aus, viele Ampeln funktionierten stundenlang nicht – siehe auch die nebenstehenden Kommentare (links). „Krümmel – der Tag danach“ weiterlesen

Krümmel ist schon wieder platt!

Im Atomkraftwerk Krümmel, nach einer Panne gerade wieder hochgefahren, hat es erneut einen Störfall gegeben, der zu einer vollständigen Abschaltung geführt hat. Im Augenblick ist der Reaktor außer Betrieb, berichtet der NDR. Erneut anfahren dürfte Vattenfall ihn nur mit Zustimmung des Sozialministeriums in Kiel. Was der Grund für die Abschaltung ist, ist noch nicht bekannt.

Schrottreaktor Krümmel läuft wieder

Das Kernkraftwerk Krümmel hat heute von dem für die Atomaufsicht zuständigen Sozialministerium in Kiel die Zustimmung zum Betrieb erhalten. Vattenfall hat angekündigt den Reaktor „umgehend“ zu starten. Das marode Kraftwerk war zuletzt wegen immer neuer festgestellter technischer Defekte zwei Jahre lang abgeschaltet. Für morgen, 18 Uhr, ist eine Mahnwache geplant, für den 3. Juli eine Blockade (gemeinsam mit Bauern aus dem Wendland). „Schrottreaktor Krümmel läuft wieder“ weiterlesen

Stromversorgung muss sauber und sicher sein

Der Energiekonzern Vattenfall hat die Genehmigung für das Wiederanfahren des Atomkraftwerkes Krümmel nahe Hamburg bei der zuständigen Aufsichtsbehörde beantragt. Dazu sagte Jenny Weggen, umweltpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion: „Wir wollen eine klimafreundliche und risikofreie Stromversorgung für Hamburg – Atomenergie aus Krümmel gehört nicht dazu.“ „Stromversorgung muss sauber und sicher sein“ weiterlesen

Vattenfall will Krümmel wieder anfahren

Vor zwei Jahren hatte es im Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht gebrannt – jetzt will Vattenfall den Reaktor wieder anfahren. Ein entsprechender Antrag wurde beim zuständigen Sozialministerium in Kiel gestellt. „Vattenfall will Krümmel wieder anfahren“ weiterlesen

BUND fordert Moorburg-Baustopp

Der BUND Hamburg hat heute die Begründung seiner Klage gegen die Genehmigung des Kohlekraftwerks Moorburg durch Umweltsenatorin Anja Hajduk beim Oberverwaltungsgericht eingereicht. Die Genehmigung verstößt demnach gegen deutsches und europäisches Naturschutzrecht. Die Wirkungen der „Fischtreppe“ sind unzureichend und die Kühlwasserentnahme wird dramatische ökologische Schäden verursachen. „BUND fordert Moorburg-Baustopp“ weiterlesen

Krümmel darf nicht wieder ans Netz

Vattenfall wird in den kommenden Wochen einen Antrag auf Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerkes in Krümmel stellen. Das gab der Chef von Vattenfall Europe, Tuomo Hatakka, gestern in einem Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel“ bekannt. Die grünen Landesvorstände aus Hamburg und Schleswig-Holstein sprechen sich klar gegen dieses Vorhaben aus und werden das weitere Vorgehen Vattenfalls genau verfolgen. „Krümmel darf nicht wieder ans Netz“ weiterlesen