Vattenfall gefährdet deutsche Energiepolitik

Die Klage des Energiekonzerns Vattenfall gegen Deutschland vor dem für Investitionssicherheit zuständigen Schiedsgericht der Weltbank bedroht die künftige Umwelt- und Klimaschutzpolitik der Bundesrepublik. Das ist das Ergebnis einer Rechtsexpertise, die Greenpeace gemeinsam mit der Organisation WEED (World Economy, Ecology & Development) in Hamburg vorgestellt hat. „Vattenfall gefährdet deutsche Energiepolitik“ weiterlesen

Krümmel: Greenpeace verschweißt Tore

20 Greenpeace-Aktivisten haben heute morgen die Einfahrtstore zum Pannenreaktor Krümmel zugeschweißt. An jedem der fünf Tore wurden zusätzlich eiserne Hinweisschilder mit Elektroschweißgeräten angebracht. Auf den Schildern steht: „AKW Krümmel geschlossen wegen Unzuverlässigkeit von Vattenfall“: Ein nachdrücklicher Hinweis an die Chefin der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht und Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD), dass es nur noch von ihrem Durchsetzungswillen abhänge, ob das AKW endgültig stillgelegt werde. Laut Atomgesetz ist der Widerruf der Betriebsgenehmigung wegen erwiesener Unzuverlässigkeit des Betreibers sofort möglich. „Krümmel: Greenpeace verschweißt Tore“ weiterlesen

Greenpeace macht Krümmel zu

Gegen die gefährliche Unzuverlässigkeit des Stromkonzerns Vattenfall als Betreiber von Atomkraftwerken protestieren heute morgen zehn Greenpeace Aktivisten vor dem Einfahrtstor zum Pannenreaktor Krümmel bei Hamburg. Die Aktivisten haben das Tor mit Eisenketten verriegelt und erklären auf einem eisernen Schild: „Geschlossen wegen Unzuverlässigkeit“.

Greenpeace fordert von der Atomaufsicht, Vattenfall die Lizenz zum Betreiben von Atomkraftwerken in Deutschland sofort zu entziehen und den Reaktor Krümmel endgültig stillzulegen.

„Vattenfall ist unfähig, fuer einen zuverlässigen Betrieb des AKW zu sorgen. Die Parallelen zum Trafobrand im Jahr 2007 sind offensichtlich. Wieder ein Kurzschluss im Trafo und Desinformationspolitik statt Aufklärung“, sagt Mathias Edler, Atomexperte von Greenpeace. „Die Konsequenz kann nur lauten, Entzug der Betreiberlizenz und Krümmel muss für immer vom Netz.“ Offenbar ist der Reaktor nur haarscharf an einem Brand vorbei geschrammt. Ein gestern von Vattenfall vorgelegtes Foto zeigt, wie Öl aus zwei Lecks über eine zu drei Viertel schwarze, offenbar verschmorte Seitenwand des Maschinentransformators rinnt.

Nach Angaben von Ministerin Gitta Trauernicht (SPD), als Chefin der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht, will die Landesregierung nun nach 2007 erneut die Zuverlässigkeit des AKW-Betreibers Vattenfall prüfen lassen. Grund sind mehrere Pannen kurz nach dem Wiederanfahren des AKW Krümmel vor zwei Wochen sowie die absprachewidrige Informationspolitik des Stromkonzerns.

Für den Kurzschluss im Jahr 2007 wurde die Ursache nie gefunden. Dennoch ging der Reaktor mit Genehmigung der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht am 19. Juni 2009 wieder ans Netz. Wenige Tage später fiel zuerst eine elektronische Baugruppe aus, dann kam es zu einer Reaktorschnellabschaltung angeblich durch einen von Hand falsch gestellten Ventilhebel. Anstatt das AKW abzuschalten und die Ursachen zu klären,
fuhr Vattenfall den Reaktor mit halber Leistung weiter. Der Versuch am vergangenen Samstag, wieder in den Volllastbetrieb zu gehen, führte durch
einen Kurzschluss im Maschinentransformator zu einer erneuten Reaktorschnellabschaltung. Die Atomaufsicht erfuhr jedoch entgegen der Bestimmungen zuerst durch die Landesinnenbehörde statt durch Vattenfall vom neuerlichen Störfall.

„Was Vattenfall hier veranstaltet, ist grob fahrlässig. Die Atomaufsicht in Kiel kann gar nicht anders, als dem Konzern die Lizenz zum Betreiben
von AKW zu entziehen“, sagt Edler. „Jede andere Entscheidung wäre ein Skandal.“ Die Atomaufsicht hatte nach dem zweiten von drei Störfällen
noch erklärt, sie sehe „keine rechtliche Handhabe“, den Reaktor vom Netz zu nehmen. Seit Jahren agieren die Länderaufsichtsbehörden zunehmend
zögerlich gegenüber AKW-Betreibern. „Die Länder fürchten Schadensersatzforderungen der Konzerne offenbar mehr als die Folgen von Atom-Unfällen für die Bevölkerung“, so Edler.

Krümmel schon wieder kaputt

Das Atomkraftwerk Krümmel ist erneut vom Netz gegangen, weil sich die Turbine der Anlage automatisch abgeschaltet hat. Vorausgegangen war der Ausfall eines sogenannten Eigenbedarfstransformators. Die Anlage ist zwar vom Netz getrennt, aber nicht abgeschaltet – sie fährt auf sehr niedrigem Niveau weiter. „Krümmel schon wieder kaputt“ weiterlesen

Erdbeeren lecker, Kirschen gefährlich

Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung weisen derzeit angebotene Kirschen aus Spanien und Frankreich häufig bedenklich hohe Pestizid-Rückstände auf. Erdbeeren aus Deutschland und Spanien sind dagegen kaum mit unerwünschten Agrarchemikalien belastet. „Erdbeeren lecker, Kirschen gefährlich“ weiterlesen

Asse: Viel mehr Atommüll als angegeben?

Die Luftlinie von Hamburg zur Asse beträgt etwa 150 Kilometer – nah genug, um die Asse zu einem Hamburg-Thema zu machen. Greenpeace-Recherchen haben jetzt Widersprüche in den Einlagerungsdaten aufgedeckt: Wahrscheinlich liegt viel mehr radioaktives Tritium in der Asse als bisher angegeben. „Asse: Viel mehr Atommüll als angegeben?“ weiterlesen

Greenpeace-Protest gegen Gen-Milch

Die Greenpeace-Gruppe Hamburg protestiert heute gegen den Einsatz von Gen-Pflanzen im Futter von Milchkühen. Verarbeitet wird die Milch von den namenhaften Molkereien Weihenstephan, Bärenmarke und Allgäuland. Die Greenpeace-Aktivisten informieren die Verbraucher vor dem Toom Supermarkt in der Dorotheenstraße in Winterhude und vor weiteren Supermärkten in ganz Hamburg, dass der Einsatz von Gen-Futter mit dem Alpen-Idyll nicht zusammen passt. „Greenpeace-Protest gegen Gen-Milch“ weiterlesen

Statt Gen-Mais jetzt Gen-Milch

Der Anbau von Gen-Mais ist gerade verboten worden – aber verfüttert wird er (als Import) auch weiterhin. Die hinterhältigen Rindviecher machen daraus Gen-Milch, hat Greenpeace festgestellt: Und zwar bei drei von vier überprüften Marken-Molkereien. „Statt Gen-Mais jetzt Gen-Milch“ weiterlesen

CO2-Lagerung bleibt ungeklärt

Das war der Rettungsstrohhalm am Rande der Kohlekraftwerks-Genehmigung für Vattenfall: Eines schönen Tages soll das anfallende Kohlendioxid unterirdisch abgelagert werden – da, wo die verbrannte Kohle zuvor auch lag, und ohne Auswirkungen auf das Klima. Der Gesetzentwurf, der die CO2-Ablagerung bundesweit regeln soll, wurde überraschend zurückgezogen. Getaugt hat er ohnehin nicht viel, meint Greenpeace. „CO2-Lagerung bleibt ungeklärt“ weiterlesen