Wersich und Schreiber einig: Alles o.k. für Lara

Während sich der Jugend- und Familienausschuss der Bürgerschaft unter dem Vorsitz von Carola Veit (SPD) weiter um die Aufklärung der Vorgänge um den Tod der kleinen Lara aus Wilhelmsburg bemüht, haben Mitte-Verwaltungsausschuss Markus Schreiber (SPD) und Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) beschlossen, dass eigentlich alle Vorkehrungen zum Schutz der Hamburger Kinder getroffen sind.

Das ist die Erklärung der beiden Verantwortlichen:

„Gemeinsames Aufklärungsinteresse“

Gespräch zwischen Senator Wersich und Bezirksamtsleiter Schreiber

Im Hinblick auf den Fortgang der Aufklärung zur Betreuung der verstorbenen neun Monate alten Lara sind Sozial- und Familiensenator Dietrich Wersich und der Leiter des fallzuständigen Bezirksamtes Hamburg-Mitte, Markus Schreiber, heute mit den fachlichen Leitungen der Familienbehörde und des Jugendamtes zu einem Gespräch im Rathaus zusammengekommen. Im Ergebnis stellen sowohl die Sozialbehörde als auch das Bezirksamt fest:

o Zu einer endgültigen Beurteilung des Falles ist es aufgrund der noch ausstehenden Obduktionsergebnisse zu früh. Mit Fokus auf dem Hilfeplan und der Durchführung der Hilfemaßnahmen unterziehen sich sowohl das Rauhe Haus mit der externen Untersuchung als auch das Bezirksamt Hamburg-Mitte einem selbstkritischen Prozess.

o Regelungen zur Sicherung des Kindeswohls im Rahmen sozialpädagogischer Familienhilfen bestehen bereits (u.a. zur Kindesentwicklung, zur Sicherstellung der Teilnahme an U-Untersuchungen und weiteren ärztlichen Untersuchungen sowie dass das Kind regelmäßig unbekleidet gesehen wird). Diese in den Leistungsvereinbarungen zwischen Sozialbehörde und freien Trägern getroffenen Regeln müssen aber in den Hilfeplänen und Hilfeverläufen korrekt angewendet bzw. kontrolliert werden.

o Regelungen zur Dokumentation einer Hilfe bestehen bereits, sowohl auf Seiten der Träger als auch der Jugendämter. Inwiefern diesbezüglich Ergänzungen oder einheitliche Standards notwendig sind, ist unter Einbeziehung der externen Untersuchung des Rauhen Hauses gemeinsam von Sozialbehörde und allen Bezirksämtern zu bewerten und mit den Trägern zu entwickeln.

Senator Dietrich Wersich und Bezirksamtsleiter Markus Schreiber betonen im Anschluss des Gespräches ihr gemeinsames Aufklärungsinteresse. Sie verweisen darauf, dass notwendige Dinge für den Kinderschutz in Hamburg bereits geregelt sind und im Fokus der Aufklärung deswegen primär steht, ob diese Regelungen in diesem Fall bei den Jugendämtern und Trägern auch fachlich richtig angewendet wurden.

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