„Eine Schule für Alle“ ist gescheitert

Die Volksinitiative hatte bis zuletzt gehofft, innerhalb von drei Wochen die notwendigen rund 62.000 Stimmen wahlberechtiger HamburgerInnen zusammentragen zu können. Obwohl die Briefwahlunterlagen und die Eintragungen in den Bezirksämtern noch nicht vollständig ausgezählt sind, zeichnet sich aber ab, dass das Volksbegehren nicht die vorgeschriebene Stimmenzahl erreicht hat.

Dazu erklärt die Sprecherin der Volksinitiative „Eine Schule für Alle“, Karen Medrow-Struß: „Der Gesprächsbedarf – gerade bei einem so aufgeladenen Thema wie der Schulstruktur – war enorm. Gemessen daran sind drei Wochen Sammelzeit schlicht zu kurz gewesen. Mehr als 50.000 Unterschriften und damit ca 300.000 Gesprächskontakte haben uns aber gezeigt, dass es sich lohnt, für das Ziel des längeren gemeinsamen Lernens weiter einzutreten.“

Klaus Bullan, GEW-Vorsitzender und Sprecher der Volksinitiative weiter: „Das Thema Schulstruktur wird in Hamburg extrem polarisiert und politisiert behandelt. Die Parteien SPD, CDU und GAL konnten sich nicht durchringen, das Ziel der ‚Einen Schule für Alle‘ deutlich zu unterstützen bzw. haben sich sogar klar dagegen gestellt. Die vielen Aktiven, die drei Wochen lang auf der Straße, im Arbeitsumfeld, bei Veranstaltungen und im Freundeskreis Unterschriften gesammelt haben, haben sich dadurch nicht entmutigen lassen. In unzähligen Gesprächen wurde deutlich: Die Volksinitiative ‚Eine Schule für Alle‘ hatte das richtige Ziel und konnte deutliche Impulse setzen. Wie ein Stein, der ins Wasser geworfen, unaufhaltbar Kreise nach sich zieht, wird die Auseinandersetzung nicht mit dem heutigen Tage enden. Bei allem Bedauern über den Ausgang des Volksbegehrens sind wir uns sicher: Auch wenn das Verfahren dieses Volksbegehrens damit beendet ist, die Bewegung für längeres gemeinsames Lernens geht weiter.“

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