Immer mehr Hamburger Eltern wählen private Schulen für ihre kleineren Kinder. Sie versprechen sich damit bessere Förderung und ein gefestigteres soziales Millieu. Wer eine Privatschule wählt, braucht dafür die nötige Barschaft. Für die GAL legt das die Gefahr nahe, dass die Kinder wohlhabender Eltern auf Privatschulen lernen, während die übrigen sich in den immer schlechter ausgestatteten staatlichen Schulen drängeln.
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Kategorie: Rathaus
Diskriminierung als Standortvorteil?
Bürgermeister von Beust hat sich im Bundesrat dafür ausgesprochen, mit einem deutschen Anti-Diskriminierungsgesetz nicht über die Forderungen der EU-Richtlinien hinauszugehen. Würde man mehr tun, sei dies schlecht für den Wirtschaftsstandort, so der Bürgermeister. Kehrt man die Aussage um, wird sie noch schlimmer: Wer Behinderte, Homosexuelle, Andersgläubige diskriminiert, soll davon Vorteile haben!
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Anhörung zum Wahlrecht nur eine Farce?
Die Initiatoren des neuen Hamburger Wahlrechts werden sich nicht an der öffentlichen Anhörung zur Änderung dieses Gesetzes (Freitagnachmittag, 17 Uhr, im Rathaus; öffentliche Sitzung) beteiligen. Mehr Demokratie e.V. in einer Erklärung: „Es handelt sich um eine scheindemokratische Alibiveranstaltung, deren Ergebnis von vornherein feststeht. Auch deswegen wirken wir an so einem Verfahren nicht mit.“
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Wasserkreuz: Entscheidung noch einmal vertagt?
Die Zuschüttung des Veddeler Wasserkreuzes soll auf Antrag der SPD vor einer Beschlussfassung in der Bürgerschaft noch einmal zur Beratung in den Wirtschaftsausschuss überwiesen werden. Nach Auffassung der Sozialdemokraten gefährdet der Ersatz der Brücken durch Dämme nicht nur die Hamburger Barkassenschiffahrt, sondern auch etwa 100 Betriebe mit rund 2000 Mitarbeitern im mittleren Freihafen.
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Fesselungen: Justizbehörde weiß nichts
Im Februar hatten Insider aus dem Strafvollzug öffentlich berichtet, dass die Fesselung von vorher entkleideten Strafgefangenen in Hamburgs Justizvollzugsanstalten gang und gäbe sei. Jetzt legte die Justizbehörde einen Bericht zum Thema vor, Tenor: Nichts Genaues weiß man nicht. Die GAL-Bürgerschaftsfraktion hält den Bericht der Justizbehörde zu den Fesselungen in Hamburger Gefängnissen für ungenügend. Die SPD-Fraktion hat die Justizbehörde aufgefordert, den Bericht vollständig dem Rechtsausschuss der Bürgerschaft vorzulegen. “ Hier muss es eine saubere parlamentarische Nachbereitung geben“, sagten die beiden SPD-Innen- und Rechtsexperten Andreas Dressel und Rolf-Dieter Klooß.
Domplatz: SPD gegen Alibi-Lösung
Auch die zweite Anhörungsrunde zur Domplatz-Bebauung erbrachte nur wenig Zustimmung zum derzeit präferierten Entwurf der Münchener Architekten Auer + Weber. Der Bürgermeister und sein Bausenator wollen ihn, die CDU-Fraktion stimmt wohl mehr zähneknirschend zu, die sonstigen Beteiligten lehnen ihn mit großer Mehrheit ab. Ehrenbürger und Altkanzler Helmut Schmidt veröffentlichte gar eine ganze Seite in der „Zeit“ über die „Verschandelung“ Hamburgs. Jetzt wird plötzlich über die weiteren Preisträger im Wettbewerb nachgedacht.
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Finck platt gemacht
Wieder Pech für den insgesamt glücklosen Veddel-Abgeordneten Finck (CDU): Nachdem seine SPD-Kollegin Veit aufgedeckt hatte, dass die Bildungsbehörde die Sprachfördermittel an der Schule Slomanstieg (Veddel) zum neuen Schuljahr um ein Drittel kürzt, hatte er sich mit starken Worten öffentlich geäußert und der Bildungssenatorin sinngemäß unterstellt, sie habe wohl einen Sonnenstich. Heute traf ihn der geballte Zorn seiner Partei: Fraktionschef Reinert tobte, Bildungs-Fachsprecher Heinemann auch, und dann ging’s zum Nachsitzen in die Bildungsbehörde.
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Beust: Der Gutsherr schäumt
Der Bürgermeister schäumt nach Gutsherrenart, die CDU-Fraktion knickt (wieder einmal) ein, und am Ende fällt das gewählte Parlament einfach aus: So soll es zugehen, wenn am 13. September statt der anstehenden Bürgerschaftssitzung ein Festessen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten stattfindet. Der ist Gast der Handelskammer.
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Haushalt: Abgenickt und durchgewunken
Ganze 35 Minuten nahm sich der Senat, um den Landeshaushalt für die Jahre 2007/2008 abzunicken und durchzuwinken. Die Gesamtausgaben steigen um über 2 Prozent von 10,15 Milliarden Euro auf 10,37 Milliarden und damit doppelt so stark wie vom Finanzplanungsrat empfohlen. Schwerpunkte sind nicht zu erkennen – durchwurschteln heißt die Devise.
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Kitas: Senatorin lobt sich selbst
Das Hamburger Kinderbetreuungsgesetz, das SPD, GAL und viele Eltern vor zweieinhalb Jahren gegen den Senat durchgesetzt haben, ist bundesweit Spitze. Das findet jetzt auch die zuständige Senatorin. Damit sie auch einmal etwas von dem Lob für sich einstecken kann, hat sie sich heute wieder einmal öffentlich selbst gelobt: Dafür, dass sie bundesgesetzliche Regelungen nun auch in Hamburg umsetzen will.
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