Hamburger CDU beerdigt Medienstaatsvertrag

photocaseFERNSEHTURM.jpegWeil die Hamburger CDU heute in der Bürgerschaft dem Medienstaatsvertrag ohne Änderungen zustimmen will, gefährdet sie in Wahrheit dessen Zustandekommen, meint die GAL. Denn: Im schwarz-rot-regierten Schleswig-Holstein sind sich die Koalitionäre über den Inhalt nicht einig. Ob die Kieler SPD einen einseitig von der Hamburger und der Kieler CDU ausgehandelten Vertrag mit unterschreiben wird, ist mehr als fraglich.

photocaseFERNSEHTURM.jpegIn der Bürgerschaft steht heute der Medienstaatsvertrag zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein zur Abstimmung. In diesem Vertrag wird unter anderem der Sitz der gemeinsamen Medienanstalt in Norderstedt und der gemeinsamen Filmförderung am Standort Hamburg geregelt. Die CDU-Fraktion will diesen Staatsvertrag einseitig trotz Änderungsforderungen aus der mitregierenden SPD-Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein unverändert abstimmen lassen.

Dazu der medienpolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion Farid Müller: „Die Hamburger CDU will das Land Schleswig-Holstein vor vollendete Tatsachen stellen und zur Zustimmung für den vorliegenden Gesetzentwurf zwingen. Damit nimmt die CDU in Kauf, dass dieses Vertragswerk scheitert und zukünftige Kooperationen im Medienbereich zum Schaden Hamburgs unwahrscheinlich werden.“

Die GAL-Fraktion wird heute einer sofortigen zweiten Lesung widersprechen, damit noch zwei Wochen für Verhandlungen zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein zur Verfügung stehen. Der Abgeordnete Farid Müller wird heute Abend kurz vor der Abstimmung in der Bürgerschaft einen Fünf-Minuten-Beitrag halten.

Senat ist ein „Drückeberger“

Als einen „Drückeberger in Sachen Jugendarbeitsschutz“ kritisiert der Jugendbildungsreferent des DGB-Hamburg, Olaf Schwede, den Senat. Trotz mehrfacher Anfragen habe sich der Senat bisher nicht zur Novellierung des Jugendarbeitsschutzgesetzes und damit zum drohenden Abbau der Rechte minderjähriger Auszubildender, Jobber und Arbeitnehmer positioniert. Von den in Berlin geplanten Verschlechterungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes wären in Hamburg mindestens 8 000 Auszubildende und Jobber unter 18 Jahren betroffen.

Als einen „Drückeberger in Sachen Jugendarbeitsschutz“ kritisiert der Jugendbildungsreferent des DGB-Hamburg, Olaf Schwede, den Senat. Trotz mehrfacher Anfragen habe sich der Senat bisher nicht zur Novellierung des Jugendarbeitsschutzgesetzes und damit zum drohenden Abbau der Rechte minderjähriger Auszubildender, Jobber und Arbeitnehmer positioniert.

Von den in Berlin geplanten Verschlechterungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes wären in Hamburg mindestens 8 000 Auszubildende und Jobber unter 18 Jahren betroffen. „Gerade diese Jugendlichen haben aber ein Recht auf klare Aussagen, wenn es um den Schutz ihrer Gesundheit geht“, sagte Schwede.

In Berlin beschäftigt sich der Deutsche Bundestag heute (Donnerstag) mit zwei gegensätzlichen Gesetzesentwürfen zum Jugendarbeitsschutz . Während die FDP-Fraktion in ihrem Entwurf den Vorschlägen insbesondere der Arbeitgeberverbände aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe folgt und eine Ausweitung der Arbeitszeiten für unter 18-jährige Jugendliche auf bis zu 23 Uhr vorschlägt, strebt die Linksfraktion in ihrem Entwurf an, dass der Jugendarbeitsschutz nicht mehr nur für junge Menschen bis 18 Jahre, sondern bis 21 Jahre gelten soll.

Bisher haben sich nach Schwedes Darstellung auf Anfrage der DGB-Jugend Hamburg mehrere Bundestagsabgeordnete aus Hamburg zur geplanten Novellierung positioniert. Während der Wandsbeker CDU-Abgeordnete Klimke sich für eine Ausweitung der Arbeitszeiten für unter 18-jährige Jugendliche auf bis zu 23 Uhr aussprach, lehnten die SPD-Abgeordneten Niels Annen aus Eimsbüttel und Christian Carstensen aus Nord eine Verschlechterung der Schutzbestimmungen für Minderjährige ab.

Auf Initiative des Saarlandes hat die Bundesregierung im Herbst 2006 eine Bund-Länder-Kommission eingesetzt, die Vorschläge zur Novellierung des Jugendarbeitsschutzes prüfen soll. Nach den Vorschlägen sollen Minderjährige künftig statt bis 22 Uhr sogar bis 23 Uhr arbeiten (morgens ab 4 statt 5 Uhr), es soll Samstags- und Sonntagsarbeit für Minderjährige eingeführt und das Züchtigungsverbot für Arbeitgeber gegenüber Jugendlichen gestrichen werden. Ergebnisse der Kommission werden noch im ersten Halbjahr 2007 erwartet. Hamburg ist ebenfalls an der Kommission beteiligt.

Wie viele Säulen braucht das Hamburger Schulsystem?

Wie viele Säulen braucht das Hamburger Schulsystem?

Veranstaltung des Elternverein Hamburg e.V.

In der Sitzung der Enquetekommission “Konsequenzen der neuen Pisastudie für Hamburgs Schulentwicklung“ am 13.1.2007 wird es spannend werden:

Die dort vertretenen Parteien und Experten werden Empfehlungen dazu aussprechen, wie sie sich Hamburgs zukünftige Schullandschaft strukturell vorstellen, um allen Kindern in unserer Stadt gerecht zu werden.

Die Grünen sprechen von weit reichenden Veränderungen.
• Wie wollen die Grünen ihr Konzept „9 macht klug“ konkret ausgestalten?

Auf ihrem Parteitag hat die SPD einen Kompromiss beschlossen, der in der Öffentlichkeit zu Irritationen führt.
• Was genau will die SPD umsetzen?

Lange galt in der CDU das Konzept „Hauptschule stärken“ als vorrangig.
• Sind mit dem von der CDU favorisierten „Zwei-Säulenmodell“ nun die Probleme der Hauptschule gelöst?

Im Vorfeld wird bereits über einen historischen Schulterschluss zwischen SPD und CDU gesprochen.
• Wird das Thema Bildung ein Wahlkampfthema?
• Wann kann mit der Einführung eines neuen Schulsystems gerechnet werden?

Brandaktuell haben wir zu einer Diskussion eingeladen:

Christa Goetsch
( Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg )

Britta Ernst
(Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bürgerschaftsfraktion )

Robert Heinemann
( Schulpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg )

Dienstag, den 16. Januar 2007 um 19.30 Uhr
in der Aula des Gymnasiums Allee
Max-Brauer-Allee 83-85, 22765 Hamburg

(Bitte benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, da es kaum Parkplätze in der Umgebung gibt!)

Elbphilharmonie immer teurer

ELBPHILHARMONIE.jpegAllein die Fassade des aufgestockten Hafenspeichers soll jetzt 22 Millionen Euro mehr Kosten, als veranschlagt waren, die übrigen Baukosten steigen um noch einmal 7,5 Millionen Euro, und natürlich wird bei 30 Millionen Euro Mehrkosten auch das Planungshonorar teurer: Diese Zahlen fand Rege-Chef Hartmut Wegener heute in einer gemeinsamen Sitzung von Haushalts-, Stadtplanungs- und Kulturausschuss eher undramatisch. „Elbphilharmonie immer teurer“ weiterlesen

Sanitärkonzepte für Äthiopien – Wasser sparen und Nährstoffe recyclen

Ingenieure Ohne Grenzen: Vortrag „Sanitärkonzepte für Äthiopien – Wasser sparen und Nährstoffe recyclen“ von Dipl.-Ing. Franziska Meinzinger am Dienstag, 16/01/2007 von 18:30 bis 20:00, in der TU Harburg – ES42 0526

Web Page: www.tuhh.de/ingog (http://www.tuhh.de/ingog)

Die Ingenieure Ohne Grenzen Hamburg laden ein zu ihrer Veranstaltungsreihe „low tech, high efficiency – Ingenieure in der Entwicklungshilfe“ im Wintersemester 2006. In mehreren Veranstaltungen werden verschiedene Aspekte der ingenieursmäßigen Entwicklungszusammenarbeit anhand konkreter Projekte vorgestellt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, bei kleinen Snacks und Getränken das Thema weiter zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen.

Äthiopien gehört zu den ärmsten Länder der Welt. Weniger als 13% der Bevölkerung haben Zugang zu einer eigenen, angemessenen Toilette. Der Bau von konventionellen Abwassersystemen basierend auf Spültoiletten, Kanälen und Abwasserbehandlungsanlagen ist jedoch zu kostspielig für dieses Land, so dass alternative Lösungen notwendig sind.

Das Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz der TUHH ist seit einiger Zeit in mehreren Städten Äthiopiens aktiv, um in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern angepasste Sanitärkonzepte zu entwickeln.

Der Vortrag verdeutlicht die Abwasserproblematik in Äthiopien und zeigt Beispiele, wie nicht nur die sanitäre Situation verbessert werden kann, sondern gleichzeitig das Potenzial für eine Verwertung der Produkte in der Landwirtschaft besteht.

www.tuhh.de/ingog

Heute Abend: Wie weiter, SPD?

Bei „Schalthoff live“ diskutieren heute zum Thema „Die Hamburger SPD – und wie weiter?“ Ex-Senatorin und SPD-Landesvorsitzende Traute Müller, ver.di-Chef Wolfgang Rose und Ex-Senatssprecher Ludwig Rademacher. Zwei intime Kenner der Partei also, aber auch drei, die mit dem aktuellen Geschehen in der SPD schon lange nichts (mehr) zu tun haben. 20.15 Uhr, auf HH-1 TV.

SPD will U-Untersuchungen zur Pflicht machen

Mit einem Bürgerschaftsantrag (siehe Anlage als PDF) will die SPD-Bürgerschaftsfraktion den Weg für verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen für Kinder frei machen. Die so genannten U-Untersuchungen könnten – wenn sie zu einer Pflicht gemacht würden – einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern zu verhindern, sagte die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Britta Ernst bei der Vorstellung eines entsprechenden Gesetzentwurfes. Die Ersatzkassen begrüßen die Initiative (Stellungnahme als PDF). „SPD will U-Untersuchungen zur Pflicht machen“ weiterlesen

Fabel vom Finck

STRAUSS.jpeg Alle Jahre wieder klopft sich der auf der Veddel kandidierende Henning Finck (CDU) auf die Schulter: Juhu, die „Ausländerquote“ auf der Elbinsel hat weiter abgenommen! Abgesehen davon, dass es fragwürdig ist, im weltoffenen Hamburg darüber zu jubeln – wie immer verschleiern die genannte Zahlen die Realität. „Fabel vom Finck“ weiterlesen