SPD: Langform-Schulen erhalten

Für den Erhalt von Schulen in sogenannter Langform setzt sich die SPD ein. Die Zerschlagung erfolgreicher Schulen kostet Geld und ist unverantwortlich, stellt ihr Sprecher Ties Rabe fest.

„Wir sind uns mit Lehrern, Eltern, Schülern – aber auch Wissenschaftlern einig: Langformschulen sind eine zukunftsweisende Schulform. Sie dürfen nicht abgeschafft, sondern müssen gefördert werden“, so der schulpolitische Sprecher Ties Rabe in der heutigen Bürgerschaftssitzung.

Als Vorteile der Langform nennt er:

– Eine größere Schule kann besser als zwei getrennte kleine Schulen organisiert werden, bspw. auf Unterrichtsausfall reagieren.

– Größere Schulen ermöglichen ein breiteres pädagogisches Angebot. Sie bieten zudem bessere Möglichkeiten für Teamarbeit und Ideenaustausch.

– Größere Schulen sind preiswerter. Das rechnet bereits die damalige CDU-Schulbehörde in ihrem Schulentwicklungsplan 2005 detailliert vor.

Ein entscheidender Vorteil aber liege auf der Hand: Der Schulwechsel auf weiterführende Schulen ist schwierig:

– „Es dauert Monate, bis sich die Kinder in der neuen Umgebung wieder auf den Unterricht konzentrieren können.“

– „Wertvolles Wissen über die Entwicklung der Kinder geht beim Schulwechsel verloren und muss mühsam durch Berichte und Telefonate ersetzt werden.“

„Frau Götsch wird nicht müde, diese Probleme des Schulwechsels in ihren Reden öffentlich zu beklagen. Aber gleichzeitig zerschlägt sie eine seit Jahrzehnten gewachsene und gut funktionierende Schulform, die genau dieses Problem am besten im Griff hat.“

Dahinter vermutet Rabe einen Trick: Auf Drängen der CDU wurde in den Koalitionsverhandlungen Abmachungen getroffen, eine gymnasiale Langform zu schaffen. Die Strategie der Schulsenatorin sei nun: „Es soll gar keine Langformschulen geben, dann kommt die CDU mit ihrer gymnasialen Langform nicht zum Zuge.“, so die Vermutung des Schulexpertens.

Hintergrund: In den 64 so genannten Langformschulen werden Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse oder sogar bis zur 13. Klasse durchgehend unterrichtet. Grundschule sowie weiterführende Gesamtschule oder Haupt- und Realschule sind hier unter einem Dach vereint, mit einer Schulleitung und einem Kollegium.

Viele erfolgreiche und bundesweit anerkannte Schulen sind Langformschulen, bspw. die Max-Brauer-Gesamtschule in Altona, die GS Winterhude oder die Albert-Schweizer-Schule.

Rabe: „Sie wollen diese Langformschulen zerlegen. Wo bisher eine Schule ist, sollen zwei entstehen. zwei Schulleitungen, zwei Kollegien, zwei Elternvertretungen.“

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