Schule für Alle: Was macht die SPD?

Der vom heutigen Parteichef Ingo Egloff im Herbst 2006 formulierte und vom damaligen Parteichef Mathias Petersen verantwortete Beschluss zur Bildungspolitik lässt die SPD nicht zur Ruhe kommen. Von Anfang an konnte man fast jede denkbare Lösung für die Zukunft des Hamburger Schulsystems hineininterpretieren. So wie jetzt der Kreis Harburg, der möchte, dass die SPD die Volksinitiative „Eine Schule für Alle“ unterstützt.

Den Antrag begründete die Ex-Bürgerschaftsabgeordnete Sabine Boeddinghaus, und er fand bei der Kreisdelegiertenversammlung in Harburg eine klare Mehrheit: Die Landes-SPD soll sich der Initiative anschließen. So heißt es in einem Antrag für den am 4. und 5.Juli geplanten Landesparteitag.

Der Antrag enthält einigen Sprengstoff, denn bisher gilt, dass die SPD die Volksinitiative Eine Schule für alle nicht aktiv unterstützt. Die derzeit herrschende Interpretation des Egloff-Antrags aus dem Jahr 2006 ist, dass die SPD das (auch von der CDU favorisierte) Zwei-Säulen-Modell favorisiert.

Die Initiative will erreichen, das Schüler bis Klasse zehn gemeinsam unterrichtet werden. Dieses System gibt es in fast allen europäischen Ländern und in den USA. In internationalen Vergleichstests („PISA“) hat es sich als erfolgreicher erwiesen als das herkömmliche deutsche System.

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