Jedes zweite Taxi beanstandet

Die Zahl der Beschwerden über Taxifahrer in Hamburg hat im Jahr 2008 einen neuen Höchststand erreicht. Das hat der Senat dem SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Jan Quast auf dessen Kleine Anfrage hin mitgeteilt. Im Durchschnitt ist jedes zweite Taxi betroffen.

Insgesamt gab es 1.705 Beschwerden. Das sind rund 350 mehr als im Vorjahr. In den ersten drei Quartalen 2009 gibt es bereits 1.341 Beschwerden, so dass es rechnerisch auch in diesem Jahr zu einem ähnlichen Beschwerdeaufkommen wie 2008 kommen kann. Als erfreulich bezeichnete es Quast, dass die Steigerung offenbar auch auf verstärkte Kontrollen verschiedener Hamburger Behörde zurückzuführen sind.

Häufigste Beschwerdegründe waren nach Senatsangaben die unerlaubte Bereithaltung außerhalb von Taxiständen, die Beförderungsverweigerung sowie Mängel in der Ausstattung der Taxen. In Verfahren aus dem Jahre 2008 wurden bisher 510 Bußgeldbescheide erlassen, 397 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld sowie 124 Verwarnungen ohne Verwarnungsgeld ausgesprochen. In Verfahren aus dem Jahre 2009 wurden bisher 386 Bußgeldbescheide erlassen, 172 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld sowie elf Verwarnungen ohne Verwarnungsgeld ausgesprochen.

Quast: „1.705 Beschwerden bei rund 3.400 Taxi-Konzessionen stimmen nachdenklich. Im Durchschnitt heißt das, dass jedes zweite Taxi bemängelt wurde. Das ist nicht akzeptabel. Die schwarzen Schafe müssen aus dem Verkehr gezogen werden. Ich begrüße daher, dass der Tourismusverband eine Qualitätsoffensive für Taxen gestartet hat. Besser ist allerdings die ursprüngliche Idee einer Qualitätsplakette zu realisieren, damit auch die Fahrgäste vor Antritt der Fahrt erkennen können, ob Wagen und Chauffeur, den Standards genügen.“

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