Juso/Schüler: Podiumsdiskussion „Kluges Hamburg“

JusoSchüler/innen: Podiumsdiskussion „Kluges Hamburg“
19:30 Uhr am Mittwoch, 20. September 2006
In der Hamburger SPD wird zur Zeit an dem Programm der Menschlichen Metropole gearbeitet. Einer der Unterpunkte dieses Programms ist das “Kluge Hamburg“, welches sich mit der Hamburger Bildungspolitik beschäftigt. Ziel soll es sein, ein innovatives, sozialgerechtes und leistungsstarkes Schulmodell zu entwickeln.

Die JusoSchüler/innen Hamburg laden daher alle Interessierten zu einer spannenden und kontroversen Diskussion ein:

:: Unsere Schule von morgen –
Podiumsdiskussion mit Britta Ernst (MdHB) und Willi Buss (MdHB)

Am Mittwoch, den 20. September 2006
Um 19.30 Uhr
Im Kurt-Schumacher-Haus, Raum 101

Kurt-Schumacher-Allee 10, 20097 Hamburg, ÖPNV: U/S Berliner Tor

Die SPD BildungsexpertInnen Britta Ernst und Willi Buss, die sehr unterschiedliche Positionen in der aktuellen Debatte einnehmen, werden uns ein kleines Impulsreferat zu dem Thema halten und uns ihre Ideen vorstellen. Im Anschluss besteht natürlich die Möglichkeit zu einer Diskussion mit den ReferentInnen.

Ort:
Kurt-Schumacher-Haus
Kurt-Schuamcher-Allee 10
Hamburg 20097

Kontakt:
Paul Kleszcz
0176 21 95 01 80
paul_kleszcz@yahoo.de

Film: Auf den Spuren einer mutigen Frau

Filmvorführung: France Bloch-Serazin am Mi, 20/09/2006 von 18:30 bis 20:30 im Ziviljustizgebäude, Grundbuchhalle

France-Bloch-Serazin – „Auf den Spuren einer mutigen Frau“

Der Film „Auf den Spuren einer mutigen Frau“ nach dem Drehbuch von Hans und Gerda Zorn, von der Regisseurin Loretta Walz in eindrucksvollen Interviews mit Überlebenden der franz. Resistance dokumentiert, wird am 20. Sept. 2006 um 18.30 in der Grundbuchhalle des Ziviljustizgebäudes gezeigt.

Anlässlich des Films über das Leben France-Bloch-Serazin „Auf den Spuren einer mutigen Frau“ (erstmalig in einem deutschen Gerichtsgebäude) wird der Justiz und eingeladenen Gästen eine außergewöhnliche Frau ins Gedächtnis gerufen. Im von den Nazis okupierten Frankreich, in der France Bloch-Serazin in der Resistance für ein „freies Frankreich“
kämpfte, sind im Film eindrucksvolle Gespräche dokumentiert.

Nach Ihrer Verhaftung und Verurteilung 1943 in Paris wurde France Bloch-Serazin in einer sogenannten „Nacht und Nebel-Aktion“ über das Frauengefängnis Lauerhof nach Hamburg ins Untersuchungsgefängnis Holstenglacis, zur Vollstreckung ihres Todesurteils verbracht. Die filmische Dokumentation über das Leben von France Bloch-Serazin, die Kunst und Kultur ihrer Familie, des Schriftsteller-Umfeldes, die Widerstandsarbeit wird in der Grundbuchhalle des Justizpalastes, unweit vom Gefängnishof ihrer Hinrichtung gezeigt und besprochen werden.

Wieder Gen-Reis in Hamburg gefunden

REIS.jpegSchon wieder hat Greenpeace bei Test-Einkäufen in Hamburg Reis aus den USA gefunden, der mit illegalem genmanipulierten Langkorn-Reis verunreinigt ist. Mehr als eine Woche nach den ersten Funden haben die Behörden offenbar noch nichts unternommen, um Verbraucher zu schützen.

REIS.jpegVerunreinigungen mit Gentechnik hat Greenpeace nun auch in Reis der Marke Oryza gefunden. Der sogenannte Ideal Reis/Langkorn Parboiled Reis der Euryza GmbH wurde bei Edeka in Hamburg am 12. September gekauft. Sehr wahrscheinlich handelt es sich wieder um LLRice 601. Die Lebensmittelueberwachung in Bayern prueft derzeit das Analyse-Ergebnis.

Die Edeka-Zentrale hatte vergangenen Freitag erklaert, vorerst keinen Reis mehr aus den USA anzubieten. Oryza-Reis der gleichen Charge wird jedoch auch in weiteren Supermarkt-Ketten verkauft. Wegen der offensichtlich grossflaechigen Verbreitung des Gen-Reises fordert Greenpeace von Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU), saemtliche Produkte mit Langkornreis aus den USA vom Markt nehmen zu lassen.

„Seehofer hat bislang nichts gegen den Gen-Reis unternommen. Er muss endlich dafuer sorgen, dass Langkornreis aus den USA aus den Regalen verschwindet“, sagt Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin von Greenpeace.

Die US-Behoerden weisen darauf hin, dass der umstrittene Reis LL601 anderen genmanipulierten Reispflanzen aehnelt, die in den USA zugelassen sind. Tatsaechlich ist der LLRice 601 jedoch eine neuartige Gen-Pflanze mit abweichenden Eigenschaften. Da keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten zum LL601 vorliegen, handelt es sich bei der Abschaetzung von Risiken um reine Spekulation.

„Die Sorglosigkeit, mit der die Gentechnik-Industrie vorgeht und mit der US-Behoerden entwarnen, ist beunruhigend. Dieser Fall bestaetigt wieder, dass der Anbau von Gen-Pflanzen verboten werden muss, wenn wir unsere Lebensmittel vor gentechnischen Verunreinigungen schuetzen wollen. Auch Seehofer scheint mehr an den Interessen der Gentechnik-Industrie als an denen der Verbraucher gelegen zu sein“, erklaert Brendel. Bei einem Treffen
der EU-Agrarminister am Montag in Bruessel hat Seehofer fuer die Genehmigung von genmanipuliertem Raps der Bayer AG gestimmt, waehrend sich die Mehrheit der EU-Agrarminister dagegen aussprach. Nun wird die EU-Kommission entscheiden.

Auch der Reis bei Aldi Nord, in dem Greenpeace erstmals in Deutschland gentechnische Verunreinigung entdeckte, stammte von einer Euryza-Tochter, der Reiskontor Handels-GmbH. Die Euryza GmbH in Hamburg gehoert zu Herba Foods, einer Sparte des spanischen Lebensmittelkonzerns Ebro Puleva S.A. Herba Foods ist nach eigenen Angaben das weltweit fuehrende Reis-Unternehmen. Euryza versicherte Greenpeace in einem Schreiben vom 13.
September, dass ihre gesamten Bestaende inzwischen untersucht werden und bisher kein Gen-Reis gefunden wurde.

Bisher ist ungeklaert, wie sich der illegale Gen-Reis in den USA ausbreiten konnte und in welchem Ausmass. Der LLRice610 wurde von 1998 bis 2001 im Versuchsanbau angepflanzt. „Die US-Behoerden und die Bayer AG muessen pruefen, ob herkoemmliches Saatgut mit illegalen Gen-Saaten durchmischt ist und sich der illegale Reis bereits ausgekreuzt hat”, erklaert Brendel.

Fock: Stürmische Zeiten

CDU und Grüne wollen Bezirksamtsleiter Fock in Altona abwählen, berichtet die MOPO von morgen. Er sei nicht durchsetzungsfähig genug. Niedlich die kleine Geschichtskorrektur am Ende des Beitrags: Er sei von einer Schill-FDP-Koalition ins Amt gewählt worden, steht da. Kurz mal nachrechnen: Die CDU muss wohl dabei gewesen sein, sonst gäbe es keine Mehrheit!

Journalismus in Polen

Polens Medien und Journalismus im Jahr 17 nach der Wende
Oder: wie arbeiten polnische Journalisten heute?

19. September Katholische Akademie, Herrengraben 4, 20459 Hamburg, 19 Uhr (??)

Die polnische Grenze ist von Hamburg – wenn man vorsichtig fährt – vier Stunden entfernt. Nach Paris braucht man elf, nach London 13 und nach Rom gute 22 Stunden. Dennoch
wissen die meisten von uns über Frankreich, Italien und Großbritannien weitaus mehr, als über unser östliches Nachbarland mit seinen fast 40 Millionen Einwohnern – und
das Jahrzehnte, nachdem der Eiserne Vorhang sich in Rost auflöste.
Wie funktioniert eigentlich Journalismus im heutigen Polen? Ist es eine subalterne Veranstaltung, frei nach dem Motto: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing? Oder gibt es
da großen investigativen Journalismus als Stachel der politischen Öffentlichkeit?
Solche und ähnliche Fragen soll uns der polnische Kollege Janusz Tycner beantworten. Als freier Journalist berichtet er für deutschsprachige Medien, wie die „Zeit“ oder die NZZ aus Polen.
Über die generellen Eingangsfragen hinaus wird er auch zu folgenden Themen etwas sagen: Wie sind Hörfunk, TV und Print organisiert und strukturiert? Wer sind die Akteure?
Gibt es Big Player ähnlich wie in Deutschland? Gibt es Medienkonzerne, die überall tätig sind? Wie ist die Entstehungsgeschichte der großen Medienunternehmen? Wer kontrolliert sie? Wie positionieren sich die Medien auf der politischen Skala von links nach rechts? Besonders
interessant sind für uns Hamburger Journalisten die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, denn mit Springer und Bauer sind zwei Hamburger Branchenriesen auf dem polnischen Markt recht aktiv.

Wie groß ist der Arbeitsmarkt für Journalisten? Wie sind die Arbeitsbedingungen? Wie sind Journalisten organisiert? Journalistische Gewerkschaften ? wie arbeiten sie?

Damit wären die Themen umrissen, die wir mit Janusz Tycner bearbeiten wollen. Angedacht ist – allerdings erst für den Herbst 2007 – des weiteren eine dju-Journalistenreise zum Thema ?Medien in Polen?, die uns zu den Medienschaffenden Warschaus und vielleicht auch noch an die Filmakademie nach Lodz führen soll.

Duale Ausbildung am Ende?

photocaseARBEIT.jpegNur noch 58 Prozent aller Schulabgänger haben in Hamburg die Möglichkeit, einen Ausbildungsplatz im Dualen System der Berufsausbildung zu finden. Bei einer Tagung mit vielen ExpertInnen will die GEW nach Auswegen aus der Misere suchen.

photocaseARBEIT.jpegIst die Duale Ausbildung am Ende? Bei einer Tagung mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Gewerkschaften am Donnerstag, 21. September von 18 bis 22 Uhr und Freitag, 22. September ab 9.00 bis 17 Uhr im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 sucht die Hamburger GEW nach einer Antwort.

Nur noch 58 Prozent aller Schulabgänger haben die Möglichkeit, eine Ausbildung im Dualen System der Berufsausbildung zu absolvieren. Die GEW geht von einer klaffenden Lehrstellenlücke aus: Rund 1,5 Millionen junge Menschen in Deutschland sind bislang ohne qualifizierte Ausbildung. Die Politik reagiert mit schulischen Maßnahmen, die allerdings die Chancen der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt kaum verbessern: Vollzeitschulische Berufsbildungsgänge wie das Berufsvorbereitungsjahr, das Berufsgrundbildungsjahr und weitere Ausbildungsgänge bieten meist keine beruflichen Perspektiven.

Die Folge des knappen Angebots betrieblicher Ausbildungsplätze ist ein massiver Verdrängungswettbewerb. Besonders hart trifft es Jugendliche mit Hauptschulabschluss: Nur jeder zehnte findet einen Ausbildungsplatz. Wer gar keinen Abschluss vorzuweisen hat, landet höchstens noch in einem teilqualifizierenden Berufsbildungsgang – oder im Hartz IV-Bezug ohne jede berufliche Perspektive.

Muss das ,,Duale Ausbildungssystem“ durch ein „Plurales System der beruflichen Ausbildung“ ergänzt werden? Auf dieser Tagung will die GEW mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Gewerkschaften über Rahmenbedingungen und Entwicklungstendenzen der beruflichen Bildung sowie das Ausmaß der Ausbildungsmisere und Alternativen dazu diskutieren.

Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten, Tel: 41 46 33-0.

Weitere Informationen auf der Internetseite der GEW Hamburg http://www.gew-hamburg.de/referat_b.html

DGB: Neue Kritik an Gesundheitsreform

photocaseÃ?RZTE.jpegDie geplante Gesundheitsreform würde die soziale Ungleichheit weiter zuspitzen, befürchtet der DGB Hamburg und erneuert die Kritik an den Eckpunkten zur Gesundheitsreform. Die Organisation fordert zur Beteiligung an der Großdemo in Berlin am 21. Oktober auf. „DGB: Neue Kritik an Gesundheitsreform“ weiterlesen

Sonne am Mast

ATOMHintern.jpgDie Forderung nach sofortiger Stillegung des Atomkraftwerks Brunsbüttel untermauerte „Robin Wood“ heute mit einem in 25 Meter Höhe angebrachten Transparent an einem Strommast. Die Umweltschützer weisen auf Sicherheitsmängel wie beim schwedischen AKW Forsmark hin, bei dem es kürzlich fast zu einer Kernschmelze gekommen wäre.

ATOMHintern.jpgRobin Wood hat heute die schleswig-holsteinische Atomaufsicht aufgefordert, Vattenfall wegen unzureichender Zuverlässigkeit und mangelnder Fachkunde die Betriebsgenehmigung für das AKW Brunsbüttel zu entziehen und den Meiler stillzulegen. Um dieser Forderung öffentlich Geltung zu verschaffen, sind vier Robin-Wood-AktivistInnen heute Vormittag auf einen Strommast am AKW-Gelände in Brunsbüttel geklettert und haben dort in etwa 25 Meter Höhe ein großes Transparent mit der Aufschrift „Noch mehr Störfälle???“ und einer Anti-Atom-Sonne entrollt.

Am 25. Juli dieses Jahres wäre es nach einem Stromausfall in dem ebenfalls von Vattenfall betriebenen schwedischen AKW Forsmark beinahe zu einer Kernschmelze gekommen, die katastrophale Folgen für Nord- und Mitteleuropa gehabt hätte. Bis heute hat Vattenfall keinen Nachweis erbracht, dass ein ähnlicher Störfall im Atommeiler Brunsbüttel nicht passieren kann. Dennoch ist der Reaktor weiter am Netz.

Vattenfall hatte zunächst behauptet, dass wegen der Gleichstromversorgung der Notstromdiesel im AKW Brunsbüttel eine Situation wie in Schweden hier nicht eintreten könne. Dies war eine Falschinformation. Erst auf Druck der Öffentlichkeit gestand der Konzern Wochen später ein, dass die Notstromversorgung der Atommeiler Brunsbüttel und Forsmark in wesentlichen Teilen baugleich sind.

Anfang September folgte dann die Ankündigung Vattenfalls, die Notstrom-Versorgung des Meilers Brunsbüttel durch den Einbau eines Signalgebers nachzubessern. Vattenfall hat jedoch nicht vor, die Stromversorgung auf Gleichstrom umzustellen – so wie dies in allen anderen Reaktoren in Deutschland der Fall ist.

„Wie oft darf ein Betreiber eigentlich die Öffentlichkeit in die Irre führen und die Sicherheit der Menschen aufs Spiel setzen, bis die Atomaufsicht endlich eingreift?“, fragt Bettina Dannheim, Energiereferentin von Robin Wood. „Wir erwarten von Ministerin Trauernicht, dass sie endlich Konsequenzen zieht und den Weiterbetrieb des AKW Brunsbüttel untersagt.“

Morgen läuft eine Frist ab, die die schleswig-holsteinische Aufsichtsbehörde unter Leitung von Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) Vattenfall eingeräumt hat, um die erforderlichen Unterlagen, u.a. zum Sicherheitsmanagement des AKWs Brunsbütte,l vorzulegen.

Dass es im AKW auf allen Betriebsebenen große „Defizitcluster“ bei der Fachkunde und der Zuverlässigkeit des Betreibers gibt, weiß die Atomaufsicht nicht erst seit dem Forsmark-Störfall. Zu diesem Schluss waren bereits Gutachten gekommen, die nach der gefährlichen Wasserstoffexplosion nahe des Reaktordruckbehälters im Jahr 2002 erstellt worden waren. Der Reaktor war damals für 12 Monate vom Netz genommen worden.

Vattenfall-Vorstand Reinhardt Hassa hat nach dem Störfall in Forsmark die Flucht nach vorn angetreten. Er kündigte in Interviews an, sein Konzern werde eine Laufzeitverlängerung für den Schrott-Reaktor beantragen. Das wäre ein Bruch mit der „Atomkonsens“-Vereinbarung, die vorsieht, dass Brunsbüttel als einer der ältesten Reaktoren in Deutschland noch in dieser Legislaturperiode vom Netz geht.

Robin Wood weist alle KundInnen darauf hin, dass man Vattenfall für diese Provokation die Rote Karte zeigen und zu einem Öko-Stromanbieter wechseln kann. Noch heute.