Schlüsselprojekt für die Kreativwirtschaft

„Das ist ein echtes Schlüsselprojekt für die Kreativwirtschaft“, kommentierte Eva Gümbel, kulturpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion, die entsprechende Senatsentscheidung zur Gründung einer Kreativagentur. Damit wird eine wichtige Forderung der Grünen aus dem Wahlkampf und deren Leitbild der „Kreativen Stadt“ in praktisches Regierungshandeln umgesetzt.

Gümbel ergänzte: „Wir wollen die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Kreativen in dieser Stadt.“ Die Beschlüsse des Senats seien wichtige Eckpfeiler zur Etablierung Hamburgs als Kreativstandort. Farid Müller, medienpolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, sagte: „Die Kreativagentur ist das einzig richtige Zeichen in der Krise: Hamburg gibt bei der Kreativwirtschaft ordentlich Butter bei die Fische. In Berlin kann man kreativ sein, wir in Hamburg verdienen damit auch Geld und schaffen Jobperspektiven.“

Volkswirtschaftlich gesehen ist die systematische Förderung der Medien- und Kreativwirtschaft in Hamburg wichtig. Sie federt die starke Abhängigkeit vom Hafen ab. Denn die Wertschöpfung in diesem Bereich hat keine so direkte globale Abhängigkeit wie die der Außenwirtschaft. Sie entspricht daher deutlich der Idee des Wachsens mit Weitsicht.

Die Kreativwirtschaft umfasst die Teilmärkte Musik-, Film und Rundfunkwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, darstellende Kunst, Design, Architektur, Presse, Werbung und Software sowie Games. Nach bundesweiten Schätzungen existierten 2008 in der Kreativwirtschaft insgesamt rund 238 000 Unternehmen mit mehr als einer Million Beschäftigten. In Hamburg waren 2007 rund 64 000 Menschen in der Kreativwirtschaft sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das entspricht acht Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Hamburg.

Die Kreativagentur soll künftig die Schnittstelle bilden zur Kreativwirtschaft und ihren einzelnen Branchenverbänden, Netzwerken sowie Vereinen. Sie soll ein übergreifendes und einheitliches Cluster-Management für die Kreativwirtschaft etablieren und Ansprechpartner für die Akteure der Kreativwirtschaft sein. Dabei werden Beratungs-, Informations- sowie Förder- und Serviceleistungen zu den wichtigsten Aufgaben gehören. Durch Vernetzung soll die Zusammenarbeit von Teilbranchen verbessert werden.

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