Primarschul-Einführung zu Lasten der Fortbildung

SPD-Schulexperte Ties Rabe hat die von Schulsenatorin Christa Goetsch vorgestellten Neuerungen bei der Lehrerfortbildung als „Ansatz einer nötigen Kurskorrektur“ bezeichnet. „Eine Offensive sieht anders aus“, sagte Rabe.

Ob vor dem Hintergrund der Primarschul-Einführung und dem dadurch nötigen Fortbildungsbedarf die jetzigen Korrekturen ausreichen, sei mehr als fraglich. „Es bleibt dabei: Die Einführung der Primarschule bindet Personal und sie kostet Geld. Dieses Geld fehlt insbesondere bei der Förderung schwächerer Schüler. Es fehlt offensichtlich auch für ein wirkungsvolles Umsteuern bei der Lehrerfortbildung.“

Rabe wies darauf hin, die Schulsenatorin habe lediglich die Ausweitung des Fortbildungsangebots durchgesetzt. Weiterhin gelte aber pro Lehrerin und Lehrer ein 30-Stunden-Kontingent. Die Möglichkeit, Fortbildungsanspruch anzusparen, ändere daran nichts. „Das Kumulieren darf jedenfalls nicht dazu führen, dass es mittelfristig wieder weniger Nachfrage und weniger Angebot an Lehrerfortbildung gibt“, sagte Rabe.

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