Neuer Protest für abgeschobene Liana

Die während der schwarzgrünen Koalitionsverhandlungen abgschobene Hamburger Schülerin Liana und ihre Familie durften noch immer nicht aus Armenien zurückkehren. Dagegen protestieren (Mit-)schülerinnen und -schüler morgen vor der Härtefallkomission.

SchülerInnen der Heinrich-Hertz-Gesamtschule werden, unterstützt unter anderem vom Ausschuss für Bleiberecht der GEW Hamburg,

morgen, am Donnerstag, dem 12. Juni 2008
um 15.45 Uhr
bei der Ausländerbehörde, Eingang Amsinckstr. 34

für die Rückkehr ihrer während der Koalitionsverhandlung nach Armenien abgeschobenen Mitschülerin Liana (14) demonstrieren.

Die Härtefallkommission hatte die ursprünglich für vergangene Woche anberaumte Entscheidung auf die nächste Sitzung am 12. Juni um 16 Uhr vertagt.

„Für die Jugendlichen hier in Hamburg und für Liana in der Ferne ist es schier unerträglich, zu warten. Die Härtefallkommission muss nun endlich entscheiden und die Familie aus Armenien zurückholen nach Hamburg“, so die Lehrerin Ursula Sapel, die sich im GEW Bleiberechtsausschuss
engagiert.

Zum Hintergrund: Vor zwei Monaten hat die Ausländerbehörde die armenische Familie G., die seit acht Jahren in Hamburg lebt, durch die nächtliche Abschiebung des Vaters und seiner zwei 10- und 14-jährigen, schulpflichtigen Kinder auseinander gerissen. Während die MitschülerInnen der Tochter in der Heinrich-Hertz-Gesamtschule ihr Schuljahr mit Abschlussarbeiten beenden, schickt Liana aus Armenien Hilferufe. In Deutschland aufgewachsen, ist ihr die armenische Sprache und das Land fremd. Ihre Mutter und ihre vierjährige Schwester leben derzeit alleine in Hamburg. Liana und ihr Bruder wollen zurück an ihre Schule in Hamburg.

Das wollen auch die MitschülerInnen der beiden. Sie fordern, dass der Vater und die beiden Kinder der Familie G. wieder zurück nach Hamburg kommen können und dass endlich „geduldete Familien“ Aufenthaltserlaubnisse bekommen, damit die betroffenen Kinder in Ruhe und Sicherheit hier lernen
und aufwachsen können.

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