Mitte: Operettenhaus nicht verkaufen!

Das Grundstück des Operettenhauses auf St. Pauli ist eines der letzten städtischen Grundtücke an der Reeperbahn und bietet damit für St. Pauli wie für die Gesamtstadt wichtige Gestaltungsmöglichkeiten. „Mit einem Verkauf würde die Stadt ohne Not stadtentwicklungspolitische Möglichkeiten aufgeben“, so der SPD Fraktionsvorsitzende Hansjörg Schmidt. SPD und GAL hatten den Antrag, das Operettenhaus nicht zu verkaufen, in die Bezirksversammlung Mitte eingebracht und mit Mehrheit beschlossen. Hintergrund des Beschlusses ist die Absicht der Stadt, das Grundstück an die Stage Holding zu verkaufen.

„Wir finden es ganz hervorragend, was die Stage Holding für den Musicalstandort Hamburg getan hat und tut. Das betrifft alle Standorte und insbesondere den im Operettenhaus“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Hansjörg Schmidt. „Sollte aber künftig, aus welchen Gründen auch immer, die Stage Holding das von ihr erworbene Grundstück Operettenhaus einmal verkaufen, hätte die Stadt an der Reeperbahn keinerlei Gestaltungsmöglichkeiten mehr“, so Schmidt. „Das kann niemand wollen.“

Insofern betont die SPD, bei dem Grundstücksverkauf gehe es nicht um eine kultur- oder wirtschaftspolitische Frage, sondern um eine stadtentwicklungspolitische Zukunftsoption für St. Pauli. Solange die Zuschauer das wollen, soll es Musicals im Operettenhaus geben. Dazu reicht aber ein Mietvertrag, und es braucht dazu keinen Grundstücksverkauf.

Deshalb fordert die SPD die Grundstücke Operettenhaus und Panoptikum in die laufende Entwicklung eines Bebauungsplans rund um den Spielbudenplatz mit einzubeziehen, um die gegenwärtigen kulturellen Nutzungen dauerhaft zu sichern. Durch einen Verkauf würde das nur scheinbar gewährleistet, denn sollte einmal das Unternehmen Stage in Schwierigkeiten geraten, wäre auch das Grundstück weg. Ob dann wieder eine kulturelle Nutzung im Operettenhaus stattfinden kann, ist mehr als fraglich.

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