GEW: „Enttäusch‘ uns nicht, Christa!“

Während bei SPD und LINKE noch spekuliert wird, von wem die 69. Stimme des Bürgermeisters wohl stammt, blickt die GEW nach vorn: Sie wünscht ihrem langjährigen Mitglied Glück – und Weitsicht.

Verbunden mit klaren Erwartungen wünscht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft der heute vereidigten neuen Schulsenatorin Christa Goetsch „langen Atem, Rückgrat und einen ungetrübten Blick auf die Bedingungen und Notwendigkeiten an Hamburgs Schulen.“

Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg: „Das Ziel muss sein, Kindern und Jugendlichen längeres gemeinsames Lernen zu ermöglichen und alles dafür zu tun, die Selektion von Schulkindern endlich und grundsätzlich zu beenden. Dazu reicht das Primarschulkonzept der Koalition nicht aus. Insbesondere kritisieren wir die Trennung nach Klasse sechs und die drohende Vorverlagerung der Selektion auf den Zeitpunkt der Einschulung.“

Bullan weiter: „Wir sind enttäuscht, dass im Koalitionsvertrag nichts über die hohe Belastung der KollegInnen steht. Ganz oben auf der Agenda der Senatorin muss deshalb nun die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Bildungseinrichtungen stehen. Nur so ist eine Verbesserung der Lernbedingungen möglich. Die Herausforderung für die neue Senatorin wird sein, dafür zu sorgen, dass viel mehr Geld als bisher in den Bildungsbereich fließt. Wir werden dies kritisch begleiten.“

Die Forderungen der GEW sind in diesem Zusammenhang die Wiedereinführung der Altersermäßigung und Altersteilzeit, Einführung einer Obergrenze für Unterrichtsstunden, Reduzierung des Unterrichts für ReferendarInnen, Entlastung der Schulpersonalräte sowie die sofortige Reduzierung aller Klassen- und Kursfrequenzen.

Christa Goetsch wisse, so Bullan, als Gewerkschafterin und erfahrene Lehrerin genau, wo es brennt: „Also enttäusch’ uns nicht, Christa!“

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