Denkmalschutz? Es gibt kein Personal!

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat die Personalengpässe im Bereich des Denkmalschutzes für den Zeitverzug bei der Unterschutzstellung von Gebäuden verantwortlich gemacht. „Hamburg riskiert damit seine ehrgeizigen Ziele bei der Anmeldung von Bauwerken zum UNESCO-Weltkulturerbe“, sagte die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Christel Oldenburg.

Hintergrund: Das Denkmalschutzamt hat die Bezirke beauftragt, alle bislang „erkannten Denkmalgruppen“ unter Schutz zu stellen – insgesamt 526 Gebäudeensembles. Trotz einer vom Senat angekündigten Aufstockung beim Denkmalschutz werde diese Aufgabe aber noch mehrere Jahre dauern.

„Das hindert Hamburg daran, seine Anmeldungen für das UNESCO-Weltkulturerbe zu forcieren“, sagte Oldenburg. Die Beantragung zum Weltkulturerbe sei eine große Herausforderung – zumal Hamburg neben der Speicherstadt auch den jüdischen Friedhof in Altona, das Chilehaus mit dem Kontorviertel sowie die Hamburger Sternwarte vorschlagen werde, so die Bürgerschaftsabgeordnete.

Die derzeitige Ausstattung in den Bezirken ist nach Senatsauskunft bescheiden: Für die Bezirke Bergedorf, Eimsbüttel, Hamburg-Nord und Wandsbek kann der Senat keine Auskunft auf die Frage geben, ob und welche Mitarbeiter sich mit der Erfassung im Denkmalschutz beschäftigen. Die angegeben Stellenanteile betragen nach Schätzung beispielsweise 0,2 Stellen im Bezirk Harburg, 0,4 Stellen in Altona sowie 0,6 Stellen im Bezirk Hamburg-Mitte.

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