Jugendliche: Einsperren nützt nichts

photocaseGEWALT.jpegDie desolaten Zustände in der Feuerbergstraße verstellen schnell den Blick: Es gab stets gute Gründe, überhaupt gegen eine geschlossene Unterbringung von Jugendlichen außerhalb der Jugendhaftanstalt zu sein. Bis heute hat das von Beust und Schill wieder eingeführte Wegschließen seinen Nutzen nicht nachweisen können. Ein Bündnis will mit einer Veranstaltung darauf aufmerksam machen.

photocaseGEWALT.jpegAm Sonnabend, den 23.09.2006 werden die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Christiane Blömeke, das Aktionsbündnis gegen die Geschlossene Unterbringung und die Grüne Jugend Hamburg gemeinsam mit einer Aktion gegen die geschlossene Unterbringung von Kindern und Jugendlichen als Hilfe zur Erziehung demonstrieren.

Zu diesem Zweck wird von 11:00 bis 15:00 Uhr auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz ein Käfig mit jugendlichen Insassen aufgebaut – symbolisch für die Feuerbergstraße. Ab 12:00 Uhr wird es zu jeder vollen Stunde eine kurze Performance geben. Gesungene und gesprochene Beiträge runden das Programm ab.

Christiane Blömeke und Michael Lindenberg, Sprecher des Aktionsbündnisses, zur gemeinsamen Aktion: „Immer wieder wird die Hamburger Öffentlichkeit durch Medienberichte über gewalttätige und straffällige Jugendliche aufgeschreckt. Der CDU-Senat propagiert das geschlossene Heim als vermeintliche Lösung für schwierige Jugendliche. Wir wollen mit dem Aktionsstand die Öffentlichkeit erreichen und klar machen, dass Zäune, Mauern und Einsperren nur in Jugendgefängnissen ihre Berechtigung haben. Als Hilfe zur Erziehung ist das Einsperren ungeeignet, denn Zwang provoziert Widerstand und Unfreiheit und zerstört Vertrauen. Doch ohne Vertrauen können die Jugendlichen ihr Verhalten nicht ändern. Darum ist das geschlossene Heim Feuerbergstraße untauglich, um die Jugendlichen wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Die Erfahrungen mit der Feuerbergstraße geben uns recht.“

Blömeke und Lindenberg informieren am Aktionsstand auch über Alternativen zu geschlossenen Heimen. Am 4. Oktober 2006 wird es um 18:00 Uhr im Rathaus dazu ein Fachgespräch der GAL-Bürgerschaftsfraktion geben, auf dem Experten über die praktische Arbeit mit problematischen und straffälligen Jugendlichen berichten.

Nord-SPD will integrierte Schule

photocaseSCHULE.jpegNeuer Baustein in der Debatte um Hamburgs künftige Schule: Am Wochenende sprach sich die Nord-SPD für zehn Jahre an einer gemeinsamen Schule aus – so, wie es zum Beispiel in den USA seit Jahrzehnten gehandhabt wird. Die GAL vertritt das Motto „9 macht klug“ mit neun gemeinsamen Jahren, die Jusos fordern acht, zur Zeit gibt es in Hamburg nur vier gemeinsame (Grundschul-)Jahre.

photocaseSCHULE.jpegHamburg braucht eine grundlegende Modernisierung des Schulsystems, die längeres gemeinsames Lernen aller Schüler ermöglicht. Zu diesem Ergebnis ist am Wochenende eine hochkarätig besetzte Fachtagung der SPD Hamburg-Nord gekommen.

Eingeladen zum Thema „Für eine NEUE SCHULE – leistungsstark und sozial gerecht“ waren Vertreter von Schulen und Elternschaft. Als Hauptreferenten konnten die ehemalige Präsidentin der Hochschule für Wirtschaft und Politik, Dorothee Bittscheidt, der Leiter der als Reformschule renommierten Gesamtschule Winterhude, Martin Heusler sowie der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Wilfried Buss gewonnen werden.

Mit der Veranstaltung haben die Nord-Sozialdemokraten den Auftakt zu einer bildungspolitischen Debatte begonnen, die am 2. Dezember in den Landesparteitag der SPD mündet.

Angesichts der mittelmäßigen Leistungen und der gewaltigen sozialen Ungerechtigkeiten der deutschen Schulen wird eine NEUE SCHULE benötigt, die einzelne Kinder nicht ausgrenzt, sondern von der alle profitieren – schwache wie starke Schüler. Darüber herrschte bei den Gästen der Fachtagung großes Einvernehmen.

Die SPD-Kreisvorsitzende Inka Damerau sagte: „Wir müssen uns ernsthaft fragen, ob unser gegliedertes Schulsystem noch zeitgemäß ist. Die meisten Länder kennen so etwas gar nicht und sind doch viel erfolgreicher. Auch das Zwei-Säulen-Modell der CDU ändert nichts daran, dass es eine unsinnige und ungerechte Vergeudung von Begabungen ist, wenn schon nach der vierten Klasse die einen ins Töpfchen, die anderen ins Kröpfchen sortiert werden.“

Große Zustimmung erhielt die ehemalige HWP-Präsidentin und jetzige Verantwortliche für Bildungspolitik im SPD-Landesvorstand Dorothee Bittscheidt auf ihre Forderung nach einer NEUEN SCHULE: „Die Schulstruktur muss geeignet sein, das Bildungspotential der Hamburger Schülerinnen und Schüler voll auszuschöpfen. Frühe Entscheidungen über Bildungskarrieren – insbesondere über die Wahl der Schulform – sind zugunsten gemeinsamen Lernens aufzugeben. Nur so lassen sich ein wenig förderndes Bildungsmilieu in der Familie ausgleichen und ‚Spätzünder’ auf einen fördernden Bildungsweg bringen.“

Der schulpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Wilfried Buss freute sich über den Vortrag des Leiters Gesamtschule Winterhude, Martin Heusler, der über die innovativen und anspruchsvollen Unterrichtskonzepte seiner Schule berichtet hatte. Buss dazu: „Jahrelang wurden Struktur- und Qualitätsfragen immer gegeneinander diskutiert. Das wollen wir nicht mehr. Wir brauchen eine neue Pädagogik, die alle Kinder individuell und optimal fördert. Wenn sie allen ein langes gemeinsames Lernen ermöglicht, profitieren auch alle gleichermaßen voneinander. Nur so können alle Begabungsreserven ausgeschöpft werden.“

amb

SPD: Schwuso-Chef tritt zurück

REGENBOGEN.jpegLutz Kretschmann-Johannsen, mehr als zehn Jahre Vorsitzender der Schwusos, ist nach internem Streit von seinem Posten zurückgetreten. Der Bürgerschaftsabgeordnete war erst vor wenigen Monaten wieder zum Vorsitzenden der Schwulen und Lesben in der Hamburger SPD gewählt worden. Seine Erklärung zum Rücktritt können Sie hier „SPD: Schwuso-Chef tritt zurück“ weiterlesen

Grünschnack im Frauencafé

photocaseMONEY.jpegFrauen reden über Geld: Beim 17. Frauen-Grünschnack am Donnerstag, 20 Uhr, im Frauencafé endlich. Seit 2001 hat der Beust-Senat 20 Millionen Euro für frauenspezifische Projekte gestrichen. Die Luft wird dünn!

photocaseMONEY.jpegDie GAL-Bürgerschaftsfraktion lädt ein zum 17. Frauen-Grünschnack mit der frauenpolitischen Sprecherin der GAL-Fraktion, Dr. Verena Lappe, am Donnerstag, den 14. September 2006 um 20 Uhr, im Frauencafé endlich, Dragonerstall 11.

Dieses Mal geht es um das Thema: „Die Macht des Geldes“

Die Luft ist dünn geworden für Frauenprojekte in Hamburg, sagt – nicht nur – die GAL. Von 2001 bis 2004 senkte der Senat die Ausgaben für frauenspezifische Angebote um 20 Mio. Euro. Betroffen waren kulturelle und psychosoziale Einrichtungen, Arbeitsmarktförderung und berufliche Bildung für Frauen. Ganz hart traf es zuletzt die Hamburger Frauenhäuser.

Welche Konsequenzen hatten die Einsparungen bisher für Frauen? Am 14. August legt der Senat seine Haushaltsplanungen für 2007/2008 vor. Was steht ihnen nun ins Haus? Wie können Frauen mehr vom Kuchen erhalten? Was ist von Gender Budgeting zu halten?

Über diese Fragen wird an diesem Abend informiert und diskutiert. Und selbstverständlich ist Raum für alles, was die Gästinnen über die Situation in Hamburgs Politik interessiert.

Mehr Informationen:

Dr. Verena Lappe, MdHB, T: 32873277; E: verena.lappe@gal-fraktion.de

Stephanie Karlos, wiss. Mitarbeiterin, T: 42831 1587; E: steph.karlos@gal-fraktion.de

Europa Union mit neuem Vorsitzenden

EUROPA.jpegDas war knapp, aber gewonnen: Mit 85 von 157 abgegebenen Stimmen wählte Hamburgs Europa Union gestern abend Thomas Stölting (46, SPD) zu ihrem neuen Vorsitzenden. Rolf Harlinghausen (CDU) unterlag knapp mit 72 Stimmen. Der bisherige Vorsitzende Dr. Georg Jarzembowski (CDU) war nicht wieder angetreten.

Herbert Wehner zum 100.

BEBEL.jpeg„Es sind nicht die schlechtesten Eichen, an denen sich die Schweine reiben“, zitierte Herbert Wehner einst im Bundestag. Irgendwie prophetisch, denn nach seinem Tod kamen die Kritiker aus vielen Winkeln. Dieses Jahr wäre Hamburgs Ehrenbürger 100 Jahre alt geworden – die SPD lädt zur Gedenkveranstaltung ein. „Herbert Wehner zum 100.“ weiterlesen

Wahlrechtsänderung: Wer diskutiert mit?

WAHLphotocase.jpegDa hätten die CDU-Oberen Gelegenheit, zu erklären, warum sie die Debatte zur Wahlrechtsänderung in der Bürgerschaft schon wieder verschoben haben – vorausgesetzt, sie kämen auch.Eingeladen sind sie jedenfalls zum 3. Infoabend des Bündnis „Rettet den Volksentscheid“ in Sachen Wahlrecht am Dienstag, 12.09., ab 18 Uhr in der Patriotischen Gesellschaft. „Wahlrechtsänderung: Wer diskutiert mit?“ weiterlesen

SPD endlich wieder populär in Hamburg

photocaseALTE_BANK.jpegDie Hamburger Presserunde beschäftigt sich am Sonntag abend um 21.45 Uhr bei Hamburg 1 mit dem Thema „Was ist los bei der Hamburger SPD?“ Unter der Moderation von Uwe Bahnsen diskutieren Oliver Schirg (ebenfalls Welt), Dr. Jens Meyer-Wellmann (Hamburger Abendblatt), Wolfgang Kresse (NDR 90,3) und Marco Carini (taz). Schade, dass das Publikum nicht mitreden darf!