Auch LINKE gegen Genfood

„Auch die LINKE unterstützt die Initiative ‚Gentechnikfreie Metropolregion Hamburg‘ von über 30 Organisationen aus der Landwirtschaft, dem Garten- und Obstbau, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie von Handels- und Verarbeitungsunternehmen und Einzelpersonen“, erklärten Fraktionsvorsitzende Dora Heyenn und der Sprecher der AG Umwelt, Gilbert Siegler, gestern. Sie forderten die Hafenwirtschaft auf, sich zu beteiligen und die Verschiffung gentechnisch veränderter Lebensmittel zu beschränken.

Allein genetisch verändertes Pflanzensaatgut greift täglich in einem Ausmaß in unsere Nahrungskette ein, das niemand in seiner langfristigen Auswirkung abschätzen kann.

Die Kandidatin für die Europawahl, Sabine Wils, wies auf die Notwendigkeit hin, dass die Kennzeichnungspflicht für transgene Bestandteile in Lebensmitteln eindeutig sein muss: „Die überwiegende
Mehrheit der Bevölkerung will gentechnikfreie Lebensmittel. Das ist das Mindeste was ermöglicht werden muss!“

„Der Einsatz von Gentechnik bekämpft eben nicht den Hunger auf der Welt“, darauf wies Gilbert Siegler hin und führte weiter aus, dass die Beispiele in Asien genau das Gegenteil zeigten: „Die Produkte werden teurer – sowohl für die Bauern als auch für die Verbraucher. In einigen ländlichen Regionen in Indien sind die Bauern von den weltweiten Konzernen wie Monsanto und Bayer derartig in den Ruin getrieben worden, dass viele Hunderte von Ihnen ihr Leben mit Selbstmord beendet haben. Die sozialen Probleme sind mit dem Einsatz
von Gentechnik immens gewachsen.“

Mais-, Reis- und Rapspollen fliegen viele Kilometer weit. Die LINKE steht voll hinter der Aussage der Initiatoren, dass gentechnikfreie Landwirtschaft und tansgene Agrarproduktion nicht nebeneinander
existieren können. Letztendlich führt sie zu einem großen Artensterben und löst damit eine biologische Verschmutzung aus, die unaufhaltsam zunimmt.

„Auch wenn es bei der freiwilligen Selbstverpflichtung der rund 1.200 Bauern, Gärtnern und Imkern um eine garantiert gentechnikfreie Erzeugung geht, ist doch zu begrüßen, dass auch verarbeitende Betriebe und speziell Molkereien, Mühlen und Bäckereien sich der Initiative angeschlossen haben. Sollte man nicht einbeziehen, wie viel gentechnisch verändertes Material über den Hamburger Hafen in
die Betriebe und die Läden gelangt?“ fragt Dora Heyenn, umweltpolitische Sprecherin.

„Wir fordern den Senat auf, seinen Beitrag zur gentechnikfreien Metropolregion Hamburg zu leisten und der Hafenwirtschaft ebenfalls eine Selbstverpflichtung nahe zu legen. Das wäre ein wichtiger Beitrag zu Hamburg als lebenswerter Stadt. Dann wird sie auch wachsen und kreativ sein“, so abschließend Dora Heyenn und Gilbert
Siegler.

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