Alsterschleife: SPD rügt Finanzbehörde

„Dass wir neuerdings über die Presse vom Verkauf und von der zukünftigen Nutzung städtischer Gebäude und Grundstücke erfahren, die das örtliche Bild in besonderer Weise prägen, ist nicht akzeptabel“, empören sich die SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Karl Schwinke und Karin Timmermann. Der Vorgang hatte schon die Beirksversammlung Wandsbek beschäftigt.

Die Finanzbehörde, die beabsichtigt, das Grundstück An der Alsterschleife 16 – 20 mit den Gebäuden der ehemaligen Jugendeinrichtung gegen Gebot zu verkaufen, hatte Ende März 2009 die Immobilie ohne Einbeziehung der Bezirksgremien angeboten. „Wir fühlen uns übergangen und verlangen eine Einbeziehung der Bezirksinteressen beim Verkauf“, so der Fachsprecher für Stadtplanung der SPD-Bezirksfraktion Wandsbek, Hans-Joachim Klier. Auf Antrag der SPD-Bezirksfraktion Wandsbek beschloss der Ausschuss Eckpunkte für die künftige Nutzung der Liegenschaft, denen die Bezirksversammlung auf ihrer Sitzung am 2. April 2009 einstimmig folgte.

Mit einer Schriftlichen Kleinen Anfrage an den Senat wollen die örtlichen Bürgerschaftsabgeordneten Karin Timmermann und Karl Schwinke mehr über die Hintergründe erfahren. So wird gefragt, welche Interessen die Finanzbehörde verfolgt und weshalb es keine Abstimmung vor Ort gegeben hat. Dem Beschluss der Bezirksversammlung unterstützen die Abgeordneten Timmermann und Schwinke ausdrücklich: „Ein Verkauf gegen Höchstgebot, der sich allein an den Verwertungsinteressen des Käufers orientiert und vermutlich zu Geschosswohnungsbau mit maximaler Ausdehnung führen wird, nehmen wir nicht hin.“

Die Bezirksversammlung ist dem Vorschlag der SPD gefolgt und favorisiert ein Konzept, das eine gemischte Nutzung für Senioren und Kinder vorsieht. „Uns ist bekannt, dass eine ortsansässige Stiftung an einer Nutzung mit sozialem Engagement interessiert ist. Diese Chance sollten wir nutzen“, so Karin Timmermann.

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