Afghanen, die seit mindestens 18 Monaten in Deutschland „geduldet“ werden, sollen 2009 eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, teilte Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) heute mit. Der Grund für den Senatoren-Schwenk ist pragmatischer Natur: Eine Ausreise nach Afghanistan ist unter den derzeitigen Bedingungen nicht zumutbar und auch in absehbarer Zeit nicht möglich.
Zu der Entscheidung sagte die innenpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Antje Möller: „Das war längst überfällig. Für dieses Bleiberecht haben sich viele Menschen und Institutionen eingesetzt. Seit Jahren wurde eine Entscheidung vertagt. Jetzt wird die Aufenthaltserlaubnis endlich der Lebenssituation vieler Afghaninnen und Afghanen gerecht. Die meisten leben hier integriert. Ihre Kinder gehen in Hamburg in die Schule. Mit einer Arbeitserlaubnis wird es den Afghaninnen und Afghanen nun auch besser gelingen können, mit eigener Arbeit für den Lebensunterhalt zu sorgen.“