Weggen: „Dürre, Dauerregen, Sturmflut“

In Dänemarks Hauptstadt wird um die Rettung des Weltklimas gerungen. Die GAL-Fraktion will darüber sprechen, was vor Ort konkret geschieht – und hat das Thema unter dem Titel „Klimagipfel in Kopenhagen – Hamburg stellt sich der Herausforderung“ zur Aktuellen Stunde in der Bürgerschaft angemeldet.

Jenny Weggen, umweltpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion, sagte mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen und die Rolle Hamburgs: „Die Konferenz muss unbedingt zu einem neuen Abkommen führen. Durch den Klimawandel sind nicht nur Menschenleben und ganze Landstriche bedroht, auch die weltweite Artenvielfalt geht zurück. Wenn sich die Delegierten nicht auf verbindliche Reduktionsziele festlegen, schmelzen den Eisbären die Eisschollen unterm Hintern weg.

Schlimm – doch die Arktis ist weit entfernt. Aber auch für Norddeutschland und für Hamburg wären die Folgen katastrophal: Dürre-Sommer, Regen-Winter, bedrohliche Sturmfluten. Nadelwälder mit Fichten und Kiefern werden aus unserem Landschaftsbild komplett verschwinden. Und weiße Weihnacht wird es nur noch in Kinderbüchern geben.

Es ist zu begrüßen, dass die Industrienationen schon zu Konferenzbeginn signalisiert haben, in einen Fonds für die ärmeren Länder der Welt einzahlen zu wollen. Die Länder des Südens leiden schon jetzt unter den Konsequenzen des Klimawandels, mit dem Geld können sie die Folgen der Erderwärmung zumindest teilweise eindämmen. Die Hilfen müssen mehr als nur Almosen sein.

Verantwortung beginnt aber vor der eigenen Haustür: Die schwarz-gelbe Bundesregierung stolpert umweltpolitisch auf einem Holzweg dahin. Wer längere AKW-Laufzeiten und neue Kohlekraftwerke will und den Ausbau sauberer Energien sabotiert, hat die Herausforderungen unserer Zeit nicht verstanden.

Hamburg dagegen macht Nägel mit Köpfen: Bis 2020 wollen wir den CO2-Ausstoss um 40 Prozent unter das Niveau von 1990 senken – bis 2050 sogar um 80 Prozent. Wir bringen die Stadtbahn auf die Gleise, fördern den Fahrradverkehr. Weil wir mutig vorangehen, darf Hamburg 2011 den Titel ,Europäische Umwelthauptstadt’ tragen.

Wir haben als Industrienationen die besondere Verantwortung, alle notwendigen Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Das heißt: Erneuerbare Energien massiv fördern, CO2-Emissionshandel ohne Ausnahmen etablieren. Nur dann werden aus den Eisbären keine Fabelwesen.“

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