SPD: Langformschulen nicht zerschlagen!

In 64 Hamburger Schulen werden Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse oder sogar bis zur 13. Klasse durchgehend unterrichtet (s. dazu hier als Download: Kleine Anfrage Ties Rabe). Die SPD möchte, dass sie auch nach Einführung der Primarschule erhalten bleiben.

Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) will diese so genannten Langformschulen in zwei verschiedene einzelne Schulen zerteilen: in Primarschulen (Klasse 1-6) und in weiterführende Schulen. Der schulpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Ties Rabe schlägt jetzt vor: „Die bestehenden Langformschulen sollen die Möglichkeit bekommen, als Ganzes ihre Arbeit fortsetzen zu können. Wir fordern eine Ausnahmeregelung im geplanten Schulgesetz. Die Schulreform soll Schulen verbessern und nicht gute Schule zerschlagen.“

In Langformschulen sind sowohl Gesamtschulen als auch Haupt- und Realschulen mit einer entsprechenden Grundschule vereint. Darunter befinden sich viele vorbildliche und sogar preisgekrönte Schulen: Beispielsweise die Max-Brauer-Gesamtschule, die Heinrich-Hertz-Schule oder die Albert-Schweitzer-Schule.

Rabe: „An diesen Schulen findet Lernen häufig genau so statt, wie wir es uns für das gesamte Hamburger Schulsystem wünschen. Es ist unsinnig, nur um ein Prinzip einzuhalten, diese funktionierenden Schulen zu zerschlagen.“

Rabe, der in den in den letzten Wochen zahlreiche Schulen besucht hat, erklärte, dass die Sorge in diesen Schulen sehr groß sei: „Denn durch eine Trennung in zwei unterschiedliche Schulen wird langfristig der Keim für ein Auseinanderwachsen gepflanzt. In Zukunft besteht die Gefahr, dass unterschiedliche Schulleiter, unterschiedliche Elternvertretungen und unterschiedliche Lehrekonferenzen die Trennung und Entfremdung der beiden Schulen vorantreiben können.“

Auch die SPD ist im Grundsatz dafür, dass Primarschulen eigenständige Schulen sein sollen. „Eine Neueinrichtung von so genannten Langformschulen stehen wir skeptisch gegen über, aber die bestehenden Langformschulen halten wir für schützenswert. Deshalb fordern wir eine Ausnahmeregelung“, sagte Rabe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.