Selten so gelacht

Über manche Pressemitteilung müsste man schlicht lachen – wenn der Anlass nicht so traurig wäre. Die Bürgerschaft beschäftigt sich heute unter anderem mit dem Thema „Kinderlärm“ – Marienkäfer, Reventlowstraße, Sie wissen schon. GAL und CDU haben nach zweiwöchiger intensiver Beratung einen Antrag vorgelegt, in dem der Senat aufgefordert wird, die Situation zu überdenken und Vorschläge zu machen – also eigentlich weder eine Idee noch gar ein wirklicher Antrag. Sehen Sie sich an, wie die GAL das zu „verkaufen“ versucht.

Der Originalton der GAL-Pressemitteilung:

Lachen hat Vorrang

Kindergeräusche kein Pressluftlärm

Kinderlärm hat eindeutig Vorrang vor Gewerbelärm. Mit diesem Grundsatz will die GAL-Bürgerschaftsfraktion die Planung und den Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen sichern. In der heutigen Bürgerschaftssitzung beraten die Abgeordneten, wie die Geräusche von Kindern und Jugendlichen privilegiert werden können. „Geräusche von Kindern sind nicht mit denen von Presslufthämmern, rasenden Autos und Flugzeugen zu vergleichen“, sagt Jenny Weggen, umweltpolitische Sprecherin der GAL-Fraktion.

„Es ist an der Zeit, ein verbindliches Regelwerk zu schaffen, das den KITAs Sicherheit bei Planung und Betrieb gibt“, fordert die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GAL-Fraktion, Christiane Blömeke. Der gemeinsame Antrag mit der CDU-Fraktion liegt der Bürgerschaft vor. Das Anliegen war auf Initiative der GAL in den Koalitionsvertrag aufgenommen worden.

Grenzwerte für Kinderlärm führten nicht zum Ziel, stellt Weggen fest. „Wir müssen Lösungen finden, die sowohl die Entfaltungsmöglichkeiten der Kinder als auch die Belange von Nachbarn berücksichtigen – jenseits von Schallschutzmauern und starren Regelungen.“

Blömeke sagt: „Wir brauchen Klarheit bei den Rechtsgrundlagen, damit der Ausbau in der Kindertagesbetreuung ungehindert voranschreiten kann. Jede KITA, die neu entsteht, ist ein genauso positives Zeichen, wie Kinder, die lachen, toben und auch hin und wieder schreien.“

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