Schulleitungen wollen die Primarschule

Für Hamburgs Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) ist es wohl die beste Nachricht seit Wochen. In einer spontanen Aktion haben sich Schulleiter und Konrektoren von Grund- und Gesamtschulen der Hansestadt zusammengetan. Sie starteten eine Unterschriften-Aktion für die Reform-Pläne des schwarz-grünen Senats. Wie NDR 90,3 am Freitag berichtete, fordern bislang 230 Unterzeichner die Einführung der Primarschule. Es gelte, eine Schule für alle zu schaffen, in der Schüler möglichst lange gemeinsam lernen, um so für mehr Chancen-Gleichheit zu sorgen.

In dem Papier heißt es weiter: Sollten die Reform-Pläne scheitern, würde sich die soziale Spaltung in der Stadt verschärfen und viele Kinder zu Schulverlierern werden. Nach Angaben der Initiatoren der Aktion kamen die Unterschriften innerhalb von drei Tagen zusammen. Für die kommenden Tage rechnen sie auch mit Unterstützung aus den Gymnasien. Insgesamt gibt es in Hamburg rund 400 Schulen.
Gegen Zugeständnisse an Reform-Gegner

Auslöser für die Unterschriften-Aktion war das erfolgreiche Volksbegehren der Initiative „Wir wollen lernen“. Senatorin Goetsch muss seitdem um den Erfolg der geplanten Reform bangen. Ein Volksentscheid könnte im Sommer 2010 durchgeführt werden, sollte sich der Senat im Vorfeld nicht mit der Volksinitiative auf einen Kompromiss einigen können. Der Hamburger Unternehmer Michael Otto soll zwischen dem Senat und den Reformgegnern vermitteln und so helfen, eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Ein Zugehen auf die Reformgegner lehnen die Unterzeichner aus den Schulleitungen allerdings kategorisch ab: Die Schulreform müsse „kompromisslos“ verfolgt werden, so die Forderung.

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