Rellinger Straße gegen Verleumdungen

Mit einem Brief an die Hamburger Elternräte wehrt sich der Elternrat der Schule Rellinger Straße gegen entstellende, irreführende und zum Teil auch einfach falsche Zahlen, die über die Grundschule verbreitet wurden. Die Eltern der Rellinger Straße gehörten zu den ersten, die sich für die Schulreform engagiert haben; sie zogen sich so den geballten Zorn der Reformgegner zu.

Das ist der Brief:

Liebe Elternräte der Stadt Hamburg,

wir haben gehört, dass es in einigen Elternräten Gerüchte und Verunsicherung über den Erfolg der Starterschulen gibt und dies am Beispiel unserer Schule, der Rellinger Straße, diskutiert wurde. Beigetragen zu solchen Gerüchten haben wahrscheinlich verkürzende oder einseitige Berichte in den Medien und irreführende, teilweise falsche, Zahlenangaben und Pressemitteilungen von „Wir wollen lernen“.

Wir möchten dies richtig stellen und damit zu einer sachlichen Diskussion beitragen.

Nach heutigem Stand haben sich an der Schule Rellinger Straße für das Schuljahr 2010/2011 41 Kinder für die Vorschulklasse angemeldet, für die drei ersten Klassen 95 Kinder und für die fünfte Klasse 20 Kinder.

Die Zahlen für die Vorschul- und ersten Klasse zeigen somit eindrücklich das überaus große Interesse der Eltern an einer Teilnahme ihrer Kinder an der Starterschule Rellinger Straße. Diese rekordverdächtigen Anmeldezahlen sprechen auch für eine hohe Überzeugung der Eltern von der Primarschuleinführung und des pädagogischen Konzeptes der „Relli“. Leider können wir aus Platzgründen nicht alle Kinder aufnehmen, so dass einige Kinder an anderen Schulen Plätze bekommen werden.

Für den Jahrgang 5 gab es tatsächlich weniger Anmeldungen, als nach der Interessensbekundung 2009 zu erwarten war. Dennoch sind wir angesichts der großen Unsicherheit durch die Diskussionen während der Anmelderunde mit den Zahlen zufrieden. Es wird selbstverständlich eine 5. Klasse eingerichtet.

Unsere Schulleitern Frau Stumpf hat die Situation im Interview mit der Hamburger Morgenpost am 9.2.2010 treffend zusammengefasst: „Viele Eltern finden das längere gemeinsame Lernen gut und unterstützen uns ideell, aber sie melden ihre Kinder trotzdem jetzt lieber an den 5. Klassen der Gymnasien an“, sagt Petra Stumpf, Leiterin der Schule Rellinger Straße. Dass die Primarschulen plötzlich über mehrere Jahre verteilt starten sollen, das hat die Eltern sehr verunsichert. Stumpf: „Wir wissen aber, dass es nicht an unserem Schulkonzept liegt.“ Denn für die ersten Klassen der „Relli“ gab es Rekord-Anmeldezahlen.“

Was die angeblich schlechte Quote von Gymnasialempfehlungen (53,1%) anbelangt: Die Schule Rellinger Straße ist dem Sozialindex 3 zuzuordnen. Damit liegt die „Relli“ von allen Schulen Hamburgs mit dem Sozialindex 3 nur knapp hinter der Schule „An der Gartenstadt“ mit 53,4%. Eine ganz andere Frage ist die, ob eine Gymnasialempfehlungsquote tatsächlich zur Messung der Qualität von Pädagogik und Leistung – und damit auch von Kindern – dienlich ist. Dennoch sehen wir uns mittlerweile genötigt, diese Zahlen nicht unkommentiert im Raum stehen zu lassen und bitten alle Elternräte darum, die Wahrheit zu verbreiten.

Ein Gedanke zu „Rellinger Straße gegen Verleumdungen“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.