Primarschule: Auch zweite Initiative am Start

Der einen Initiative gehen die angedachten Reformen nicht weit genug, der nächsten viel zu weit: Jetzt bringen auch die konservativen Kritiker der Primarschule eine Volksinitiative an den Start. Elternvertreter Walter Scheuerl hat für Mittwochabend in die Aula des Gymnasiums Hochrad eingeladen, nachdem er schon vor gut einer Woche per Zeitungsanzeige Gleichgesinnte suchte.

Scheuerl und seine Mitstreiter halten die Einführung einer sechsjährigen Grundschule „aus pädagogischen, bildungspolitischen und gesellschaftspolitischen Gründen“ für falsch. Die Gruppe meint, dass das Gymnasium durch die Reform entscheidend geschwächt würde. Unterstützt wird sie dabei vom Verband Hamburger Gymnasial-Schulleiter und vom Deutschen Lehrerverband. Und – zumindest inhaltlich – auch von Teilen der CDU: Die Unions-Bildungspolitiker wollen jetzt eigene Positionen formulieren, die bei der Einführung einer Primarschule berücksichtigt werden sollen. Wichtigste Forderung: Es sollen in großer Zahl Primarschulen an Gymnasien angesiedelt werden.

Besonders dieser Punkt bringt diejenigen in Harnisch, die sich Chancengleichheit und Durchlässigkeit auf die Fahnen geschrieben haben und deshalb die angedachte Primarschule ablehnen: Mit Primarsstufen an Gymnasien hätte man kein längeres gemeinsames Lernen, sondern gar keines mehr, so ihre Befürchtung – die Trennung würde so schon im Kindergarten erfolgen. Wer für seine Kinder einen Abitur-Abschluss plant, schickt sie direkt ans Gymnasium, und für die übrigen Kinder bleibt die Stadtteilschule.

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