Metallbetriebe sollen mehr ausbilden

Die IG Metall Küste hat die Unternehmen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie aufgefordert, einen weiteren Abbau der Ausbildungsplätze zu stoppen. „Wenn die Arbeitgeber nicht gegensteuern, müssen sie sich nicht wundern, wenn der Fachkräftemangel zunimmt“, sagte die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau.

Sie kündigte an, dass sich Vertreter der Gewerkschaft und des Arbeitgeberverbandes Nordmetall am Montag, 1. November, in Bremen zu Tarifverhandlungen treffen, in denen es um Verbesserungen bei der Ausbildung und der Übernahme von Ausgelernten geht.

„Wir wollen den Dialog mit den Arbeitgebern zur Ausbildung fortsetzen und konkrete Verbesserungen erreichen, etwa den verbindlichen Anspruch auf Übernahme auch nach einem Freiwilligem Sozialen Jahr (FSJ), Wehr- oder Zivildienst“, erklärte Blankau. Vor dem Hintergrund des gescheiterten Ausbildungspaktes auf Bundesebene warnte sie die Arbeitgeber davor, die Verhandlungen nicht ernsthaft führen zu wollen. Mit Sorge sieht Blankau die jüngsten Äußerungen aus dem Arbeitgeberlager: „Da werden selbst ernannte Experten vorgeschickt, die über eine Erhöhung der Arbeitszeiten auf bis zu 45 Stunden fabulieren. Durch solche absurden Ideen wird der Fachkräftemangel aber nicht gestoppt, sondern weiter verschärft“, kritisierte die Gewerkschafterin.

Nach Angaben des Arbeitgeberverbandes Nordmetall wurden in den Tarifgebieten Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und nordwestliches Niedersachsen im vergangenen Jahr insgesamt 12,1 Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Zahl der Ausbildungsverträge ist von 11.508 (2008) auf 10.117 (2009) zurückgegangen. „Wir befürchten, dass sich der Trend in diesem Jahr fortsetzt“, erklärte Blankau.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.