Lehrerarbeitszeit-Gutachten muss auf den Tisch

Nach der GEW hat nun auch die SPD-Bürgerschaftsfraktion die Schulbehörde aufgefordert, den so genannten Behler-Bericht zur Überprüfung des Hamburger Lehrerarbeitszeit-Modells zu veröffentlichen.

Schulsenatorin Goetsch hatte zuvor erklärt, das Gutachten liege bereits seit einiger Zeit ihrer Behörde vor. „Was ist am Inhalt des Berichts so problematisch, dass die Behörde ihn nicht veröffentlicht?“, fragte der SPD-Schulpolitiker Ties Rabe. Die grüne Schulsenatorin Goetsch knüpfe offensichtlich nahtlos an die Geheimniskrämerei und die mangelnde Offenheit ihrer CDU-Vorgängerin Dinges-Dierig an.

„Lehrerinnen und Lehrer haben einen Anspruch auf ungefilterte und ungeschminkte Informationen“, sagte Rabe, der eine Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft aufgriff. Auch die Bürgerschaft müsse in Kenntnis gesetzt werden. Sie entscheide schließlich über die finanziellen Rahmenbedingungen für das Lehrerarbeitszeitmodell.

Hintergrund:

Im September 2007 hatte die Kommission zur Überprüfung des Lehrerarbeitszeitmodells unter der Leitung der ehemaligen Kultusministerin von Nordrhein-Westfalen, Gabriele Behler, ihre Arbeit aufgenommen. Die Kommission sollte die Annahmen, Festlegungen, Regelungen und Rahmenbedingungen des Lehrerarbeitszeitmodells überprüfen. Ferner sollte sie die Mehr- und Minderbelastungen des Lehrpersonals identifizieren und Vorschläge für eine Anpassung und für eine Flexibilisierung des Modells erarbeiten.

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