Jugendarbeitslosigkeit nicht hinnehmen!

Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Dazu erklärte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion Elke Badde: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli ist zu einem Teil durch kurzfristige Arbeitslosigkeit von Schulabgängern zurückzuführen. Hier müssen jetzt wirklich alle Anstrengungen unternommen werden, Jugendliche in Ausbildung zu bringen. Insbesondere diejenigen Jugendlichen, die noch nicht „ausbildungsreif“ sind, müssen wir fördern. Kein Jugendlicher darf länger als drei Monate ohne Ausbildung, Arbeit oder beruflichem Training sein.“

Erneut gibt es mit 2.670 jungen Menschen mehr Bewerberinnen und Bewerber für einen Ausbildungsplatz als offene Lehrstellen (2006). 16.500 Schülerinnen und Schüler verlassen dieses Jahr in Hamburg die Schulen. Davon wahrscheinlich erneut 1.700 oder mehr als 10 Prozent ohne Abschluss und damit mit geringen Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Dass diese Zahl in Hamburg immer noch so hoch ist, sei eine schwere Hypothek für die Zukunft. In Hamburg waren Mitte Juli 3.616 jugendliche Arbeitslose unter 25 Jahren gemeldet, die Arbeitslosengeld II beziehen.

„Der Senat muss den Niedriglohnsektor im Blick behalten. In Hamburg gibt es 30.000 so genannte Aufstocker, deren geringer Lohn durch staatliche Leistungen auf das Existenzminimum gebracht werden muss. Wir brauchen endlich Mindestlöhne, um diesem Skandal zu begegnen“, sagte Badde in Hinblick auf den im Bundesvergleich erfreulichen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Hamburg.

Badde begrüßte in diesem Zusammenhang die Einigung im Tarifstreit des Einzelhandels. Im Einzelhandel sind insbesondere viele Frauen dringend auf eine Verbesserung der Lohnsituation angewiesen.

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