HSH Nordbank: Ablösung von Nonnenmacher überfällig

Mit Empörung hat der Finanzexperte der SPD-Bürgerschaftsfraktion Peter Tschentscher Berichte kommentiert, nach denen HSH Nordbankchef Dirk Jens Nonnenmacher für die so genannten „Omega-Transaktionen“ mitverantwortlich ist, die zu 500 Millionen Euro Verlusten geführt haben.

„Prof. Nonnenmacher wurde uns vom Senat als Held der Finanzmarktkrise verkauft, der Millionen Bonuszahlungen verdient habe, weil er die Bank aus der Krise führt.“ In Wahrheit werde jeden Tag deutlicher, dass der derzeitige Bankchef wie seine Vorstandskollegen tief in die riskanten Verlustgeschäfte der Bank verstrickt seien.

„Geschäfte wie die jetzt bekannt gewordenen Omega-Transaktionen haben zu dem 2,8 Milliarden-Verlust im Jahr 2008 geführt, für den die Steuerzahler aufkommen mussten“ sagte Tschentscher heute. Dabei wurden nach Recherchen des NDR nicht nur die Warnungen der eigenen Risikoabteilung ignoriert, sondern auch die Bankenaufsicht getäuscht.

„Dieses ist ein schwerwiegender neuer Vorwurf, der unverzüglich Konsequenzen haben muss“, so Tschentscher. Noch in der vergangenen Woche hatten CDU und GAL einen Antrag der SPD-Bürgerschaftsfraktion auf Ablösung des Vorstandsvorsitzenden der HSH Nordbank ohne Begründung abgelehnt.

Dem Senat und der schwarz-grünen Koalition warf Tschentscher vor, sich aus der Verantwortung für die milliardenschwere Beteiligung an der HSH Nordbank zu stehlen: „Nachdem der Senat die Geschäfte der Bank jahrelang aktiv mit betrieben hat, zieht er sich plötzlich aus dem Aufsichtsrat zurück und setzt sich auf die Zuschauerbank.“ Auch um die umstrittene 45 Millionen Dollar-Zahlungen an Goldman Sachs habe sich der Senat nicht gekümmert, wie aus einer entsprechenden Anfrage des Abgeordneten an den Senat hervorgeht. Dieses Verhalten sei verantwortungslos, denn der Stadt Hamburg gehören 43 Prozent der HSH Nordbank.

„Die Steuerzahler stehen für Milliardenverluste in der Vergangenheit gerade und tragen auch in Zukunft das Risiko für die Geschäfte der Landesbank.“ Deshalb müsse der Senat jetzt endlich eingreifen, die Ablösung von Prof. Nonnemacher veranlassen und ein absurdes Bonussystem für die Vorstände untersagen, deren Geschäfte zu
Milliardenverlusten für die Bank und die Steuerzahler geführt haben.

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