Der Aufsichtsrat der HSH Nordbank hat heute den Nachfolger von Jens Nonnenmacher benannt: Paul Lerbinger, zuvor stellvertretender Deutschlandchef der Citibank und vor 2002 (unter HSH-Aufsichtsrats-Chef Kopper) bei der Deutschen Bank. Lerbinger soll jetzt zunächst Vorstandsmitglied werden und Nonnenmacher zum 01.04. ablösen.
Nonnenmacher
Undurchsichtiges Spiel um Nonnenmacher
Er profitiert offenbar vorerst von der geplatzten Hamburger Koalition: HSH-Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher darf die Geschäfte der Bank erst einmal weiterführen. Entschieden werden soll nun erst, wenn klar ist, ob man Nonnenmacher eine grobe Pflichtverletzung nachweisen könne.
HSH: Hamburg und Kiel einig
Die Regierungen der beteiligten Länder Hamburg und Schleswig-Holstein sind offenbar einig: HSH-Nordbank-Vorstand Dirk Jens Nonnenmacher muss gehen. Eine entsprechende Aufforderung richteten sie an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Hilmar Kopper. Der zeigte den beiden Regierungschefs inzwischen, wie wichtig er die Sache nimmt: Die nächste Aurfsichtsratssitzung sei erst in drei Wochen; so lange bleibe Nonnenmacher im Amt.
HSH: SPD will PUA-Auftrag ausweiten
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will, dass sich der Parlamentarische Untersuchungsausschuss HSH Nordbank auch mit der Rolle von HSH-Nordbank-Chef Dirk Jens Nonnenmacher und den geschäftlichen Verbindungen zwischen Finanzsenator Carsten Frigge (CDU) und der Bank beschäftigt. Die SPD will eine entsprechende Erweiterung des Untersuchungsauftrags durchsetzen.
Kein vertrauen in HSH-Führung
Als „wenig konsequent“ bezeichnete der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Neumann die neuerliche Fristsetzung des Senats an die HSH Nordbank zur Aufklärung der Prevent-Affären. „Nach jeder Beteuerung Nonnenmachers und Koppers, es gäbe nichts zu beanstanden, stellt der Senat neue Ultimaten und fordert weitere Aufklärung. Das ist ein Zeichen dafür, dass es keine Vertrauensbasis zwischen den Eigentümern und der Leitung der HSH gibt“, erklärte Neumann.
Rose: Nonnenmacher muss gehen
Der HSH-Vorstandsvorsitzende kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus und fügt schon dadurch der Bank Schaden zu, meint ver.di-Landeschef Wolfgang Rose und fordert seinen Abgang. Der Nachfolger müsse unbelastet, kompetent und ohne Bonusgier sein.
HSH-Krise: Schwarzgrün ohne Linie
„Der Senat ist bei der Bewältigung der Krise der HSH Nordbank sichtbar überfordert.“ – Mit diesen Worten hat SPD-Fraktionschef Neumann auf Äußerungen von Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) in der Landespressekonferenz reagiert. Der Hamburger Koalition fehle in der HSH-Krise eine Linie, sagte Neumann.
HSH: Frigge sieht Sanierungserfolg in Gefahr
Auch der Hamburger Finanzsenator Frigge beginnt sich öffentlich von HSH Nordbank-Chef Dirk Jens Nonnenmacher zu distanzieren. Frigge sagt: die Sanierung der verlustträchtigen Bank komme zwar besser als erwartet voran. Allerdings müsse geprüft werden, ob die anhaltenden Belastungen durch die bankinternen Auseinandersetzungen nicht den Erfolg der Restrukturierung gefährden.
Frigge/HSH: „Rein taktisches Manöver“
SPD-Fraktionschef Neumann hat die Distanzierung Carsten Frigges (CDU) vom Chef der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, als „unglaubwürdiges, rein taktisches Manöver“ bezeichnet. Im Haushaltsausschuss in der vergangenen Woche hätten sich die Einlassungen des Hamburger Finanzsenators noch ganz anders angehört.
„HSH braucht Neuanfang an der Spitze“
Die Abberufung von HSH-Nordbank-Chef Dirk Jens Nonnenmacher hat jetzt auch der SPD-Obmann im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) HSH Nordbank, Thomas Völsch, gefordert.