„Gesundheitsfonds ist unsolidarisch und unsozial“

Zum Start des neuen Gesundheitsfonds am 1. Januar 2009 erklärt Kersten Artus, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion die LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, dass dieser unsolidarisch und unsozial sei.

Artus: „Der Gesundheitsfonds bringt zusätzliche finanzielle Belastungen. 84 Prozent aller Beschäftigten und drei von vier Rentnern und Rentnerinnen werden höhere Beiträge zahlen müssen – bis zu 400 Euro im Jahr. Das Konzept ist auch deswegen sozial ungerecht, weil die Beitragsbemessungsgrenzen in Höhe von 3.675 Euro Gutverdiener und -verdienerinnen nicht voll heranzieht. Krankenkassen kündigen zudem bereits jetzt – da sie aufgrund des neuen einheitlichen Beitragssatzes von 15,5 Prozent von Mindereinnahmen in Höhe von 440 Millionen Euro ausgehen – Zusatzbeiträge an. Plus Praxisgebühren und Rezeptkosten wird Gesundheit zum immer teureren Gut: Jeder zehnte Euro wird mittlerweile für die Gesundheit ausgegeben. Die tausende armen Menschen in Hamburg werden immer öfter abwarten, bis sie zur Ärztin oder zum Arzt gehen – weil sie das Geld für Praxis- und Rezeptgebühren nicht auch noch zusätzlich aufbringen können. Die LINKE bleibt dabei: Eine Bürger- und Bürgerinnenversicherung, bei der jeder – ohne Beitragsbemessungsgrenzen – zehn Prozent seines Einkommens (aus Kapital- und Vermögenseinkünften!) und einzahlen würde, wäre solidarischer und gerechter.“

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