Blankau: Auf Entlassungen verzichten

Die IG Metall Küste hat die Arbeitgeber in Schleswig-Holstein aufgefordert, in der Krise auf Entlassungen zu verzichten. „Bei Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten muss gelten: Qualifizieren statt Entlassen“, sagte Bezirksleiterin Jutta Blankau vor einem Spitzentreffen bei Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU), zu dem Gewerkschaften, Kammern und Unternehmensverbände am Montag eingeladen sind.

Die Verlängerung der Kurzarbeit auf bis zu 18 Monate bezeichnete die Gewerkschafterin als hilfreich: „Dadurch können wir die Mannschaften zusammenhalten“, erklärte sie. Die Bezirksleiterin macht sich dafür stark, die Zeit der Kurzarbeit für die Qualifizierung der Beschäftigten zu nutzen. Von der Bundesagentur für Arbeit gebe es dafür großzügige Unterstützung. „Jetzt werden die Weichen für die Zeit nach der Krise gestellt“, so Blankau.

Die IG Metall Küste hat die Arbeitgeber davor gewarnt, die mögliche Verschiebung der Tariferhöhung in der Metall- und Elektroindustrie zu missbrauchen. „Wir wollen keine Trittbrettfahrer“, sagte Blankau. Die zweite Stufe der Tariferhöhung von 2,1 Prozent, die im Mai fällig ist, kann um bis zu sieben Monate verschoben werden. „Wir werden dem aber nur zustimmen, wenn das Unternehmen nachweislich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist und dadurch Arbeitsplätze gesichert werden“, so die Bezirksleiterin. Vor einer Entscheidung will die Gewerkschaft die Mitglieder in den Betrieben beteiligen. „Wir werden den Antrag der Unternehmen auf einer Mitgliederversammlung zur Diskussion stellen“, erklärte Blankau.

Der DGB Nord hatte eine Erklärung „Zeit für eine neue Politik“ vorgelegt. Darin sind die Forderungen der Gewerkschaften zusammengefasst, wie in Norddeutschland auf die Krise reagiert werden sollte.

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