Zahl der Aufstocker im Norden wächst

„Immer mehr Menschen im Norden können von ihrem Lohn nicht leben“, sagt der DGB Nord-Vorsitzende Peter Deutschland. Er verweist darauf, dass von 2006 bis 2008 die Zahl der so genannten Aufstocker in allen drei Ländern stark angestiegen sei: in Schleswig-Holstein um 11.181 auf 45.419 (+32,7 %), in Hamburg um 7.053 auf 31.058 (+29,4%) und in Mecklenburg-Vorpommern um 9.420 auf 52.854 (+21,7%).

Deutschland: „Es gibt nicht wenige Unternehmen, die gerade deshalb Dumpinglöhne zahlen, weil es die Hartz IV-Zuzahlungen gibt. Diese erzeugen so zusätzlichen Druck auf das gesamte Lohngefüge. Unser Land ist mittlerweile eines der größten Niedriglohnländer in Europa geworden, was für uns ein Armutszeugnis darstellt. Das verträgt sich nicht mit der immer weiter um sich greifenden Erkenntnis, dass die Binnennachfrage gestärkt werden muss.“

Deutschland bekräftigte erneut die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn, an dieser Notwendigkeit änderten auch die jüngsten Entscheidungen zu weiteren Branchenmindestlöhnen nichts. Deutschland: „Mindestlöhne entlasten den Staat finanziell und schaffen dadurch neue Handlungsspielräume. Das ist gerade in der Rezession wichtig.“

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