Altona fordert S-Bahn-Station Ottensen

Seit Jahren wird der Bau einer neuen Haltestelle auf den S-Bahn-Linien 1 und 11 zwischen den Bahnhöfen Altona und Bahrenfeld gefordert. Passiert ist bislang nichts. Jetzt will die Bezirksversammlung endlich Taten sehen – und zwar einstimmig.

Die SPD-Fraktion hatte im November eine Anfrage an die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gerichtet und nach den Plänen gefragt. Lapidare Antwort nach mehr als sechs Wochen Bearbeitungszeit: „Dieser Bericht (der Deutschen Bahn Station & Service AG) konnte aufgrund anderer aktueller Großprojekte noch nicht ausgewertet werden.“

Einstimmig forderte die Bezirksversammlung auf Antrag der SPD-Fraktion die Behörde jetzt auf, die Planungen der Deutschen Bahn für den Bau der Haltestelle an der Thomasstraße zügig auszuwerten und dem Bezirk zu präsentieren. Alle Fraktionen machten in der Debatte ihrem Ärger darüber Luft, dass die Planung nicht vorankomme. Stadtentwicklungssenatorin Hajduk (GAL) brauche eine klare politische Ansage aus dem Bezirk Altona, hieß es unisono.

Dazu Stefan Krappa, SPD-Fraktionsvize aus Altona: „Die Behördenleitung ist offenbar überfordert mit zu vielen Baustellen des schwarz-grünen Senats. Die Menschen in Ottensen und Bahrenfeld haben das Nachsehen. Es ist inakzeptabel, dass seit 2004 in der Stadtentwicklungsbehörde bei diesem wichtigen Infrastrukturprojekt nur warme Luft um die Ecke geschaufelt wird. Alleine im direkten Umfeld des geplanten Bahnhofs leben und arbeiten über 10.000 Menschen. Nach offiziellen Schätzungen würden mindestens 8.000 Menschen am Tag diese Haltestelle nutzen, davon wäre die Hälfte zusätzliche Fahrgäste. Damit könnten noch mehr Menschen dazu gebracht werden, das Auto stehen zu lassen und auf die umweltfreundliche S-Bahn umzusteigen.“

Krappa verwies auf zahlreiche Neubauten, die auf dem ehemaligen Gaswerksgelände, an der Borselstraße („Westend Living“, frühere Aal-Friedrichs-Fabrik) und auf dem Kühne-Gelände in den letzten Jahren entstanden sind. Die umliegenden Schulen wie die Max-Brauer-Schule mit 1.200 Schülern und das Theaterzentrum an der Gaußstraße würden durch die zusätzliche Haltestelle auch profitieren.

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