Barmbek: Endlich ein schöner Bahnhof?

„Die Barmbeker bekommen endlich einen schönen Bahnhof“, freut sich Martina Gregersen (GAL): Der Senat genehmigt die Sanierung des U+S-Bahnhofs Barmbek, auf die seit langer Zeit gewartet wurde. Die SPD reagiert zurückhaltend – schon vor acht Monaten versprach der damalige Bausenator Gedaschko (CDU) einen Baubeginn im Jahr 2008, aus dem aber offenbar nichts wird.

Schon seit Jahrzehnten sei der Barmbeker Bahnhof der Schandfleck des Stadtteils, so Gregersen: „Bisher wurde nur ständig diskutiert, geplant und verworfen. Jetzt ist die Sanierung und Umgestaltung des Bahnhofsareals auf der Zielgeraden: Der Senat hat der Finanzierung zugestimmt.“

Der Baubeginn ist nun aufs Frühjahr 2009 terminiert, und nach drei Jahren soll die Station in neuem Glanz erscheinen. Zur Umgestaltung gehört der vollständige Abriss und Neugestaltung des Busbahnhofs, ein neuer Zugang zur Pestalozzistraße, Modernisierung der Schalterhalle, Neugestaltung des Straßenraums am Wiesendamm und Pestalozzistraße und es werden neue Geschäfte in den Bahndamm integriert. In den Planungen wird auch eine Stadtbahnlinie berücksichtigt.

Zurückhaltend hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion auf die heute vorgestellten Pläne zum Umbau des Barmbeker Bahnhofs reagiert. „Die Barmbeker haben jahrelang Luftnummern präsentiert bekommen. Jetzt bekommen sie immerhin Luftkissen“, sagte der Barmbeker SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Wilfried Buss.

Seit 2001 hätten alle amtierenden Bausenatoren alle möglichen Versprechen zum Umbau des Bahnhofs gegeben. Passiert sei so gut wie nichts. „Senatorin Hajduk sollte deshalb Verständnis dafür haben, dass man sie in Barmbek nach ihren Taten bewerten wird, nicht nach ihren Ankündigungen“, so Buss.

Buss verwies darauf, dass Hajduks Vorgänger Gedaschko den Barmbekern bereits vor acht Monaten – wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl – versprochen habe, die Finanzierung des Umbaus stehe und die Arbeiten würden noch im Jahr 2008 aufgenommen (siehe unten). „Wir wissen heute, dass es frühestens im nächsten Jahr losgeht und dass die Sache vier Millionen Euro teurer wird. Ich hoffe, die Mehrkosten fließen nicht ausschließlich in die beleuchteten Luftkissen. Über deren Sinn wird die Senatorin uns sicher auch irgendwann noch informieren“, sagte Buss. Hajduk hatte bei der Vorstellung der Pläne erläutert, als Dachflächen der Bushaltestellen würden „farblich verschieden beleuchtbare Luftkissen dienen“.

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Hamburger Abendblatt, 13. Februar 2008

Bahnhof Barmbek: Finanzierung steht

Die Finanzierung für den Umbau und die Sanierung des maroden Bahnhofs Barmbek ist gesichert: Die Kosten von rund 24,5 Millionen Euro sollen laut Stadtentwicklungsbehörde aus Bundesmitteln und von der Hamburger Hochbahn getragen werden: „Der Knoten ist endlich geplatzt. Wenn die nächste Bürgerschaft den Planungen und Kosten zustimmt, kann noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden“, sagte Stadtentwicklungssenator Axel Gedaschko (CDU). Der Bahnhof Barmbek soll jetzt mithilfe mehrerer baulicher Maßnahmen deutlich aufgewertet werden: So soll die alte Busumsteigeanlage abgerissen und durch einen Neubau mit transparenter Überdachung zu beiden Seiten des Bahndammes ersetzt werden. Außerdem sollen das Bahnhofsgebäude von außen saniert und die Schalterhallen modernisiert werden. Sämtliche Umbauarbeiten sollen bis 2011 abgeschlossen sein

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