Babyklappen: SPD begrüßt Einlenken Wersichs

„Wir begrüßen, dass Sozialsenator Wersich nun doch bereit ist, eine Überprüfung der Fälle von Kindern, die in den Jahren 2007 und 2008 in Babyklappen des Vereins SterniPark abgelegt wurden, durch eine unabhängige Instanz zu akzeptieren“ – so kommentiert Carola Veit, Sprecherin der SPD-Fraktion für Familie, Kinder und Jugend, eine entsprechende Ankündigung Wersichs.

SterniPark selbst hatte hierfür den früheren Bürgermeister und Notar Henning Voscherau ins Spiel gebracht. Die Sozialbehörde nennt nun ihrerseits das Deutsche Jugendinstitut oder das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht.

Auch diese beiden Vorschläge werden von Veit „begrüßt, sofern der Sozialdatenschutz der Mütter gewährleistet ist“. Sie nannte es „bedauerlich, dass der Senator in keiner Weise auf den Vorschlag von SterniPark eingegangen ist, der nun schon zwei Wochen auf dem Tisch liegt. „Die Hauptsache ist aber, dass es eine Einigung gibt, ein geregeltes Verfahren und dass die Spekulationen aufhören“. Für die Zukunft brauche das Verfahren rund um die Babyklappen laut Veit „klare und einvernehmliche Regelungen, um die Arbeit dieses Projektes und Kinderleben nicht zu gefährden“.

In der Sitzung des Familien-, Kinder- und Jugendausschusses, der sich in der vorigen Woche auf Anregung der SPD mit den Babyklappen beschäftigt hatte, war Senator Wersich noch nicht bereit, einer externen Überprüfung zuzustimmen. „Der Senator hatte allerdings auch keine Idee, wie es weitergehen könnte. Gut, dass er vernünftigen Vorschlägen nun folgt“, so Veit.

Die SPD-Abgeordnete betonte, Aufgabe sei es darüber hinaus, eine Lösung für die Zukunft zu finden, „die sowohl den Kinderschutz gewährleistet, als auch die Akzeptanz des Projektes bei den – werdenden – Müttern nicht gefährdet, die in Notsituationen sind.“ Dies sei die Voraussetzung, wenn hier Kinderleben gerettet und Mutter und Kind nach Möglichkeit wieder zusammengeführt werden sollen. „Auch hier müssen sich alle Beteiligten ein Stück bewegen“.

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