Aus bleibt aus: Gemeinsam gegen AKW Krümmel

Anlässlich des 23. Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl am 26. April 2009 (also morgen) finden an diesem Wochenende bundesweit drei zentrale Demonstrationen gegen Atomenergie statt. Für den Norden rufen Umweltverbände und Anti-Atomgruppen aus ganz Norddeutschland zu Kundgebungen und Protestaktionen vor dem Pannenreaktor Krümmel auf.

Der Protestnachmittag ist für Sonntag, 26. April 2009, von 14 bis 17 Uhr vor dem Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht an der Elbe, östlich von Hamburg geplant. Um 12.30 Uhr starten ein Fahrradkorso sowie Busse am Bahnhof Hamburg-Bergedorf.

Auch die GAL Hamburg wird vor Ort sein. Unter anderen werden Manuel Sarrazin, Bundestagsabgeordneter und GAL-Direktkandidat für den Bundestag im Wahlkreis Hamburg Bergedorf-Harburg, sowie weitere Mitglieder des Landesvorstandes die DemonstrantInnen aktiv in ihrem Kampf gegen die Nutzung von Atomkraft unterstützen.

Dazu erklärt die GAL-Landesvorsitzende Katharina Fegebank: „Den Forderungen aus Union und Energiekonzernen nach einem Ende des Atomausstiegs muss aktiv begegnet werden. Die Atomkraft ist nicht die preiswerte Antwort auf die Energiefrage, wie es von vielen propagiert wird. Im Gegenteil, Atomkraftwerke sind eine ernsthafte Bedrohung für die Menschen vor Ort. Störungen an den Reaktoren häufen sich, nicht nur in Krümmel, sondern weltweit. Deshalb kämpfen wir Grüne für eine Stilllegung aller Atomanlagen. Denn Reaktorunfälle sind nicht nur von lokaler Bedeutung, sondern haben fatale Auswirkungen weit über nationalstaatliche Grenzen hinaus.“

Am 26. April 2009 jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 23. Mal. 1986 explodierte das ukrainische Atomkraftwerk. Noch heute sind große Teile Weißrusslands und der Ukraine verstrahlt.

Am 28.06.2007 explodierte im Atomkraftwerk Krümmel ein Haupttransformator, der den Reaktor mit dem Stromnetz verbindet. Überlastung und Altersschwäche gelten als Ursache, fatale Fehler in der Reaktorsteuerung waren die Folge. Seitdem steht der „Leukämie-Meiler“ still, in dessen Umfeld sich die weltweit größte Häufung von Blutkrebserkrankungen bei Kindern findet. Nun soll das Kraftwerk wieder ans Netz gebracht werden, obwohl dessen Stromleistung bisher offenbar nicht gefehlt hat.

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