Bahnhofs Rahlstedt: Verkauf geplatzt

Der geplante Verkauf der alten Bahnhofsgebäude in Rahlstedt ist geplatzt. Wie der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter heute von der Bahn erfuhr, ist der im vergangenen Jahr gefundene Investor kurz vor der Beurkundung des bereits endverhandelten Kaufvertrags abgesprungen.

Die Bahn will nun die Ausschreibung der Entwicklungsflächen am Bahnhof Rahlstedt wiederholen. Das Verfahren soll bis zum 9. April laufen. „Es ist ein Trauerspiel, dass durch die gescheiterte Vergabe mindestens ein dreiviertel Jahr verschenkt wurde. Der trostlose Ort mitten im Rahlstedter Ortskern braucht endlich eine Wiederbelebung“, sagt Buschhüter.

„Das Bahnhofsareal ist nicht irgendein Grundstück, sondern von großer städtebaulicher Bedeutung, weil hier die beiden Fußgängerzonen des Ortskerns aufeinander treffen. Nachdem heute die Rahlstedt Arkaden feierlich eröffnet wurden, muss nun die Bahnhofsbebauung in den Mittelpunkt der weiteren Ortskernentwicklung gestellt werden“, sagt Buschhüter.

Er fordert, die Öffentlichkeit in den weiteren Prozess mit einzubeziehen. „Mit dem städtebaulichen Rahmenplan für den Ortskern Rahlstedt, der unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit 2004 entwickelt worden war, ist ein Schritt in diese Richtung gemacht worden. Dieser Weg muss nun weiter gegangen werden, damit hier etwas Neues, Anspruchsvolles entsteht, das der Bedeutung des Ortes gerecht wird. Für ausreichend große Flächen für Einzelhandelsgeschäfte im Erdgeschoss ist das eigentliche Bahnhofsareal allerdings zu klein. In die weiteren Planungen muss deshalb auch das Umfeld einbezogen werden“, sagt Buschhüter.

Vor rund fünf Jahren wurde das Rahlstedter Bahnhofsgebäude geschlossen, steht seitdem leer und ist verrammelt. Verkauft werden soll nicht das gesamte Bahnhofsareal. Ein Geländestreifen parallel zur Bahnstrecke soll für den seit Jahren geforderten Ausbau der Strecke mit wenigstens einem weiteren Gleis freigehalten und nicht verkauft werden. Ein Erhalt der bis zu 116 Jahre alten Bahnhofsgebäude, für die im Jahre 1893 Landwirte und Gewerbetreibende aus Rahlstedt und Umgebung 14.000 Goldmark gesammelt und der Bahn das Grundstück geschenkt hatten, ist deshalb schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

„Der Gedanke an einen Abriss des liebgewonnenen Bahnhofs fällt manchem schwer. Aber wenn dies Voraussetzung für den Bau der S-Bahn nach Rahlstedt ist, dann müssen wir uns damit anfreunden“, sagt Buschhüter.

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