Uni-Finanzierung: Zahlen auf den Tisch legen!

VIEL_GELD.jpegIm Streit um die Finanzierung der Hamburger Universität hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion Wissenschaftssenator Dräger aufgefordert, nachprüfbare und belastbare Daten vorzulegen. „Die laufende Diskussion schadet dem Ansehen des Hochschulstandorts Hamburg. Es müssen jetzt endlich Zahlen auf den Tisch“, sagte die SPD-Hochschulexpertin Barbara Brüning.

In einer kleinen Anfrage (hier als PDF) will sie vom Senat jetzt unter anderem wissen, wie viele Masterstudienplätze die Universität in den nächsten Jahren erhalten soll. Uni-Präsidentin Auweter-Kurz hatte zuvor Kritik an der geplanten Minderausstattung der Universität mit Masterstudienplätzen geübt.

„Wir teilen die Befürchtungen der Uni-Präsidentin“, sagte Brüning. „Wir befürchten, dass die vom Senat geplanten Quoten für die Masterstudiengänge in die Lehramtsstudiengänge und die Juristenausbildung fließen werden. Dann bleibt, insbesondere für die geisteswissenschaftlichen Studiengänge, nur noch eine geringe Anzahl an Masterstudienplätzen übrig. Für kleinere Fächer wird es dann erst recht eng.“

Die SPD-Fraktion hatte in den letzten Monaten insbesondere die vom Senat vorgegebenen Masterquoten kritisiert. Brüning warnte davor, dass sich die Universität Hamburg künftig nur noch auf Bachelorestudiengänge konzentrieren müsse. Das würde sich negativ auf die wissenschaftliche Qualifizierung des Nachwuchses auswirken, sagte Brüning. „Das wäre ein internationaler Wettbewerbsnachteil für den Wissenschaftsstandort Hamburg“, warnte die SPD-Hochschulexpertin. Der Hamburger Senat solle sich hochtrabende Begriffe wie die „Talentstadt Hamburg“ sparen“, solange er nicht in der Lage ist, die Hamburger Universität mit den nötigen Mitteln auszustatten.

Problematisch und nachvollziehbar sei auch die Sorge der Uni-Präsidentin, die Fächervielfalt an der Universität sei ernsthaft gefährdet. „Auf deren Erhaltung haben wir immer viel Wert gelegt. Denn die Fächervielfalt war stets das entscheidende Qualitätsmerkmal der Uni Hamburg. Der Senat spielt mit dem guten Ruf unserer Hochschule“, schloss Brüning.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.