U 4 – Vertrag wird unterschrieben

U-Bahn-Tunnel.jpegRechtzeitig vor der Bürgerschaftswahl 2008 macht der Senat noch Nägel mit Köpfen: Freitag wird der Vertrag über Bau und Finanzierung der in der Stadt weitgehend abgelehnten neuen U-Bahn-Linie U 4 in die Hafencity unterschrieben.

Für die Freie und Hansestadt Hamburg übernehmen Senator Axel Gedaschko und Staatsrat Gerhard Fuchs als Unterzeichner die Verantwortung, für die Hochbahn deren Chef Günter Elste und Ulrich Sieg.

Sowohl die SPD, deren Bürgerschaftsfraktionsvorsitzender Elste viele Jahre war, als auch die GAL und (in Umfragen) eine Mehrheit der Hamburger Bevölkerung lehnen den Bau der superteuren unterirdischen Bahnlinie ab. Man darf gespannt sein, wie die Hochbahn mit der Stadt verhandelt, falls es im Februar kommenden Jahres zum erwarteten Regierungswechsel kommt.

Ein Gedanke zu „U 4 – Vertrag wird unterschrieben“

  1. Hallo,
    das Demokratieverständnis des „Schwarzen Senates“ in Hamburg unterscheidet sich wohl nur marginal von dem „Schwarzen Block“ dieser Stadt.
    Die einen treten die Demokratie mit Füßen, die anderen unterwandern sie kurz vor der Wahl noch schnell mit dem Kugelschreiber.
    Gerade Herr Beust hatte der SPD einst vorgeworfen, sich der Buslobby um Daimler Benz ergeben und die Straßenbahn ohne Sinn abgeschafft zu haben. Und was macht er. Mit etwa 450 Mio. Euro aus dem städtischen Haushalt will er in der Stadt mit dem insgesamt schlechtesten ÖPNV in Deutschland 2 neue U Bahnstationen nebst zugehörigen Strecken bauen. Der Bund wird sich ja wohl bei dem errechneten Kosten/Nutzen Verhältnis nicht beteiligen, will er nicht Forderungen zur Bezuschussung unsinniger Verkehrsprojekte bundesweit riskieren. Man wird den Eindruck nicht los, als sei auch Herr Beust massiv gesponsert worden, wie sonst ist seine Liebe zu diesem unsinnigsten Verkehrsprojekt in der Geschichte der Stadt zu erklären und wie sonst ist zu erklären, dass auf scheußlichen Betonpisten weiterhin überlange Omnibusse durch die Stadt wanken sollen statt Stadtbahnen auf umweltfreundlich im Rasen verlegten Gleisen.
    Hoffen wir nur, dass eine neue Mehrheit nach der nächsten Wahl, diese Steuergeldvernichtungsorgie noch bremsen kann und auf umweltfreundlichen oberirdischen Schienenverkehr umsteuert, wie alle Großstädte außerhalb Hamburgs, von Kiel über Bremen und Rostock bis London, Paris,Madrid und Jerusalem um einige Beispiele zu nennen.
    Schöne Grüße
    Werner Klingbiel

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