Uni: Auch LINKE für Präsidentinnen-Rücktritt

Die Linksfraktion begrüßt den Aufruf von Professorinnen und Professoren der Universität Hamburg, die den Rücktritt von Universitätspräsidentin Auweter-Kurtz fordern. Seit ihrem Amtsantritt regiert die Präsidentin nach Ansicht der LINKEN in einer autoritären Art und Weise und missachtet Beschlüsse der Akademischen Gremien der Universität Hamburg.

In einer Erklärung der LINKEN heißt es:

Der von ihr verfügte „Maulkorberlass“ gegenüber demokratisch gewählten Mitgliedern der Akademischen Selbstverwaltung, die sich nicht mehr zu hochschulpolitischen Themen äußern sollten, war bereits zu Beginn ihrer Amtszeit ein ungeheuerlicher Affront gegenüber ProfessorInnen, Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, Studierenden und Verwaltungspersonal. Die fristlose Kündigung einer Historikerin, nach dem sich diese in einem Interview mit dem Fernsehmagazin Monitor kritisch über die Arbeitsbedingungen an der Universität geäußert hatte, hat bundesweit für negative Schlagzeilen gesorgt.

Dora Heyenn, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt dazu: „Die Präsidentin hat den autoritären Bogen in ihrer Amtszeit überspannt. Ihre Weigerung, den vom Fakultätsrat Geisteswissenschaften einstimmig gewählten Dekan, Prof. Gutmann, zu bestätigen, ist nicht zu akzeptieren. Wissenschaftssenatorin Gundelach trägt die politische Verantwortung für das Versagen der Universitätspräsidentin und muss jetzt sofort handeln, damit das Ansehen der Universität nicht weiter beschädigt wird.“

Nicht nur bei den Geisteswissenschaften gibt es Konflikte hinsichtlich der Wahl des Dekans. Seit zwei Jahren ist die Stelle des Dekans der Fakultät für Wirtschaft und Politik vakant, obwohl die Fakultät in dieser Zeit nacheinander zwei Professoren und zuletzt eine Professorin zur Wahl vorgeschlagen hatten. Das dreimalige Scheitern der Wahl der ProfessorInnen ist auf den Widerstand von Auweter-Kurtz zurückzuführen, da die ProfessorInnen ihre Kandidatur nach dem Gespräch mit der Präsidentin zurückzogen haben.

Jetzt sollen die Probleme, die die Präsidentin selbst verursacht, über eine Gesetzesänderung aus dem Weg geschaffen werden. In Zukunft, so § 90 des Wissenschaftsförderungsgesetzes, soll die Präsidentin bestimmen, wer an den Fakultäten Dekan wird.

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