SUBway vor dem Aus – Moderation gescheitert

Das Drogenhilfeprojekt SUBway steht nun wohl endgültig vor dem Aus: Das Moderationsverfahren ist gescheitert, 200 kranken Menschen droht Perspektivlosigkeit, die Lage hat sich dramatisch verschärft.

Seit 1995 betreibt der Träger die Einrichtung SUBway e. V. flexible Substitutionsbegleitung. Die Einrichtung ist zuwendungsfähig für 130 drogenabhängige Klienten. Betreut werden zurzeit 200 Klienten.

Zielgruppe sind seelisch wesentlich behinderte Abhängigkeitserkrankte, die sich durch eine Vielzahl folgender Symptome auszeichnen: Isolation, Obdachlosigkeit, Verelendung, erhebliche Gewaltbereitschaft, chronisch-aggressive Erkrankungen (Hepatitis, HIV), Psychosen, schwere Persönlichkeitsstörungen und polyvalenter Drogenkonsum.

Durch die von der Sozialbehörde betriebene Streichung von Fördermitteln droht nun dem Träger das Aus. Betroffenen wären rund 200 hilfsbedürftige Personen, davon 70 Personen, die in von Subway angemietet Wohnungen leben und die nun akut von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Die Behörde, CDU und GAL hatten in den letzten Wochen öffentlich erklärt, den Betroffenen helfen zu wollen. Doch bisher sind keine Hilfen erfolgt, weitere Initiativen zur Rettung des Projekts sind von der Sozialbehörde abgelehnt worden – nun läuft den Betroffnene die Zeit davon.

„Wenige Monate nach Bildung des schwarz-grünen Senats droht nun mit der Schließung von Subway der erste und besonders schwere sozialpolitische Sündenfall von Senator Wersich“, so der sozialpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Dirk Kienscherf.

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