SPD will neue Führung der HSH Nordbank

Mit Blick auf die Entlassung des Vorstandsmitglieds der HSH Nordbank, Frank Roth, hat SPD-Finanzexperte Peter Tschentscher scharfe Kritik an der Führung der Bank geübt und eine Neubesetzung der Spitzenpositionen in Vorstand und Aufsichtsrat gefordert. Das betreffe insbesondere die Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Peiner und den des Aufsichtsratsmitglieds Michael Freytag.

„Die Entlassung Roths und ihre bisher bekannten Hintergründe sind weitere Belege dafür, dass Aufsichtsrat und Anteilseigner die entscheidenden Fragen der Bank nicht im Blick und wichtige Bereiche der Bank nicht im Griff haben“, sagte Tschentscher. Bis auf den entlassenen Vorstandsvorsitzenden Berger seien alle Spitzenmanager, die die milliardenschwere Fehlentwicklung der HSH Nordbank herbeigeführt und mit zu verantworten haben, im Amt geblieben. Tschentscher bezeichnete eine Neubesetzung der Spitzenpositionen in Vorstand und Aufsichtsrat als überfällig.

Dieses schließe zwingend die Abberufung der Hamburger Aufsichtsratsmitglieder Wolfgang Peiner und Michael Freytag ein. „Denn diese beiden haben einen schweren Vermögensschaden für die Stadt Hamburg zu verantworten“, sagte Tschentscher.

Eine erfolgreiche Fortführung der HSH Nordbank brauche neues Vertrauen auf dem Finanzmarkt, sagte der SPD-Finanzexperte weiter. Grundlage für dieses Vertrauen sei nicht nur eine ausreichende Kapitalausstattung, die die Parlamente Anfang April hergestellt haben. „Hierzu gehört auch die personelle Erneuerung in Vorstand und Aufsichtsrat. Während die Staatsanwaltschaft ermittelt und ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss vorbereitet wird, gefährden weitere politisch-taktische Verzögerungen die Geschäftsgrundlage der HSH Nordbank und damit den Erfolg des beschlossenen Sanierungskonzepts.“

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