SPD: Nachtflugverbot nicht aufweichen!

FLUGZEUG.jpegDie SPD-Umweltexpertin und Niendorfer Bürgerschaftsabgeordnete Monika Schaal hat wirkungsvolle Schritte gegen Fluglärm in der Nachtzeit gefordert und vor einer „schleichenden Aufweichung des Nachtflugverbots“ gewarnt.

„Der Senat muss dafür sorgen, dass der Flughafen mit den Fluglinien redet. Die Flugpläne sind teilweise so knapp kalkuliert, dass sich schon minimale Verspätungen abends zu massiven Beeinträchtigungen durch Fluglärm hochschaukeln. Die Anwohner dürfen nicht Leidtragende der wirtschaftlichen Entwicklung im Flugverkehr werden“, forderte die Abgeordnete am Montag. Sie verwies auf einen Zeitungsbericht, nach dem es im vergangenen Jahr so viele Nachtflüge gegeben hat, wie in den letzten 20 Jahren nicht.

Sie wies gleichzeitig die Angaben des Flughafens zurück, die hohe Zahl an Flügen während der Nachtzeit sei auf die Fußball-WM im letzten Jahr zurückzuführen. „Das glaubt kein Mensch. Wer am Flughafen wohnt weiß: Es ist im letzten Sommer regelmäßig bis in die Nacht gestartet worden – auch an Tagen, an denen in Hamburg keine WM-Partien stattgefunden haben.“ Schaal kündigte an, das Thema Fluglärm in der Bürgerschaft zu thematisieren. Es dürfe nicht sein, dass die Zunahme von Starts und Landungen in der Nachtzeit zu einer „schleichenden Aufweichung des Nachtflugverbots“ führt.

Insgesamt starteten und landeten in Fuhlsbüttel – so ein Bericht der „Welt“ – im Jahr 2006 gut 7400 Maschinen zwischen zehn Uhr abends und sechs Uhr in der Früh. Das sind rund 1000 Flugzeuge mehr als im Jahr zuvor. Entsprechend schnellte auch die Zahl der Beschwerden von Anwohnern noch oben, die sich über den Fluglärm beklagten.

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