Metall-Verhandlungen ohne Ergebnis vertagt

Ohne Ergebnis wurden heute die Tarifverhandlungen für die 150.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie vertagt. Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht bestimmt, soll aber bei Bedarf zeitnah vereinbart werden.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen heute die Forderung der Gewerkschaft nach einer überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütung sowie die Themen „Demografie“ und „Zeitarbeit“. Die Arbeitgeber legten kein neues Angebot zur Erhöhung der Entgelte vor. Vor dem Verhandlungslokal demonstrierten ca. 250 Auszubildende und übergaben zu Beginn der Verhandlungen dem Verhandlungsführer der Arbeitgeber symbolisch einen „Ausbildungsknoten“.

„Auszubildende sind heute junge Erwachsene und die Ausbildungsvergütung ist kein Taschengeld, sondern ein wichtiges eigenständiges Einkommen“ sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste, heute nach den Verhandlungen in Bremen. Sie untermauerte den Regelungsbedarf bei der Zeitarbeit und bei der Demografie. „Wir brauchen tarifliche Regelungen bei der Zeitarbeit und Lösungen für alternde Belegschaften. Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber löst nicht die Probleme und ist äußerst gefährlich für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.“

Die Arbeitgeber haben die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre stets gefordert. Jetzt haben sie zusammen mit der Regierung die Pflicht, dass die Beschäftigten dies auch menschengerecht erreichen können. „Die Unternehmen stehen in der sozialen Pflicht gegenüber ihren Beschäftigten. Ohne eine Lösung in dieser Frage ist die Rente mit 67 ein reines Rentenkürzungsprogramm.“

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