Die islamische Gemeinde hat ihre für den 20. April ausgesprochene Einladung in die Centrum Moschee in der Böckmannstraße zurückgezogen. Deswegen muss der zweite Stadtteildialog St. Georg an diesem Termin abgesagt werden. Er wird nun ohne die Gemeindevertreter im Mai stattfinden.
Zweck der Veranstaltung war ein Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen. Eine äußerst erfolgreiche Auftaktveranstaltung hatte im November letzten Jahres unter dem Titel „Schwule, Lesben und Muslime“ stattgefunden. Bei dieser Veranstaltung hatten Vertreter der islamischen Gemeinde die Einladung in die Centrum Moschee ausgesprochen.
Noch während der letzten Woche hatte es abschließende Absprachen über die Veranstaltung mit Vertretern der islamischen Gemeinde gegeben. So sollten Geschäftsleute von der Langen Reihe und dem Steindamm den Dialog bereichern. Aus diesem Grund kam die Rücknahme der Einladung vollkommen überraschend.
Dazu erklärt Farid Müller, Schwulen- und Lesbenpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion und Abgeordneter aus St. Georg: „Wir bedauern die Rücknahme der Einladung zutiefst. Der Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen muss fortgesetzt werden. Es ist für das Zusammenleben von zentraler Bedeutung miteinander und nicht übereinander zu reden.“
Die Veranstaltung wird trotzdem im Mai 2007 stattfinden, wenn auch ohne die Vertreter der Centrum Moschee Gemeinde, dafür aber mit anderen Muslimen aus Hamburg. „Unser Versuch, auch die islamische Gemeinde einzubeziehen, ist zwar vorerst gescheitert, war aber dennoch der richtige Weg. Die Tür bleibt geöffnet. Allerdings kann der Dialog auch ohne die offiziellen Gemeindevertreter geführt werden. Sie werden den Prozess nicht blockieren können, weil es ausreichend Muslima und Muslime gibt, die unabhängig von der Gemeinde für Dialog und Offenheit stehen.“
Am Abend des 20. April haben diejenigen Gäste, die die Absage nicht mehr erreicht, die Möglichkeit, mit Vertretern der GAL im Cafewelt (Böckmannstraße 3, gegenüber der Centrum Moschee) zusammenzutreffen.