SPD kritisiert Vergabepraxis der Kulturbehörde

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat Kritik an der Vergabepraxis der Kulturbehörde aus dem Projektfördertopf für Privattheater geübt. „Mit der Vorabvergabe von 150.000 Euro an das St. Pauli-Theater unter Ausschluss der Jury verstößt Kultursenatorin von Welck wieder einmal gegen die Idee dieser Förderung“, sagte die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, Dorothee Stapelfeldt.

Auch wenn die im Dezember vergangenen Jahres geänderten Richtlinien dies formal zuließen, sei die Vergabe ein Affront gegenüber den übrigen Antragstellern. „Für sie bleibt gerade mal die Hälfte des Topfes von insgesamt 300.000 Euro übrig“, kritisierte der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, Walter Zuckerer. „Entsprechend klein sind die einzelnen Fördersummen und entsprechend viele Projekte gehen nun leer aus. Die Kultursenatorin verschiebt wie so oft Mittel hin und her. Die Transparenz und vor allem die Planungssicherheit für die Kulturschaffenden bleibt dabei auf der Strecke.“

Die Unterstützung des St. Pauli-Theaters durch die Kulturbehörde sei grundsätzlich zu begrüßen, sagte Stapelfeldt. „Aber hier muss ein anderer Weg gewählt werden. Eine wiederholte Vergabe von Fördermitteln ohne vorherige Juryentscheidung bedeutet faktisch eine Subvention. Dies kann nicht aus dem Topf geschehen, der eigentlich für die Projektförderung aller Privattheater eingerichtet wurde.“

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