SPD: Keine Studiengebühren!

FERNSEHER.jpegIn der Bürgerschaftsdebatte über die Zukunft der Hamburger Hochschulen hat die SPD vor einer weiteren Zersplitterung der Hochschullandschaft gewarnt. „Die großen Hochschulen sind die Verlierer dieser Entwicklung. Sie verlieren wichtige Studiengänge“, sagte Brüning.

Das statistische Bundesamt habe festgestellt, dass es in Deutschland von 2003 bis 2006 trotz steigender Abiturientenzahlen einen Rückgang der Studienanfängerquote um 3,5 Prozent gegeben hat. „In Hamburg wurden in diesem Zeitraum 4000 Studienplätze abgebaut. Dies ist ein Alarmsignal, denn die Bundesrepublik liegt jetzt mit ca. 35 Prozent noch weiter unter dem OECD-Durchschnitt von 51 Prozent“, betonte die SPD-Hochschulpolitikerin.

Die vom Senat zum Sommersemester 2007 geplante Einführung von Studiengebühren werde diesen Trend noch verstärken. „Die Angst vieler junger Menschen vor einem Schuldenberg nach dem Studium schreckt offenbar viele davon ab zu studieren. Deshalb sollte Hamburg die Gebühren 2007 erst gar nicht einführen.“

Angesichts der international steigenden Anforderungen der Wissensgesellschaft an die Qualifikation von jungen Menschen sehe die SPD es als Ziel an, den Ausbau der Studienkapazitäten in Hamburg in den nächsten Jahren voranzubringen. Dafür sollen die Mittel aus dem kürzlich geschlossenen Hochschulpakt zwischen Bund und Ländern verwendet werden. Hier fordert die SPD, dass die zugesagten 11 Millionen Euro vom Bund für den Ausbau von Studienplätzen für die doppelten Abiturjahrgänge verwendet werden.

Brüning sprach sich darüber hinaus für ein Landesprogramm zur Förderung von Frauen an Hochschulen aus. „Über 50 % der Absolventen an Hamburger Hochschulen sind Frauen, aber nur 28 % erhalten die Möglichkeit zu einer weiteren wissenschaftlichen Qualifikation. Hier muss sich dringend etwas ändern. Bundesländer wie Baden-Württemberg haben beispielsweise aus Landesmitteln ein spezielles Stipendienprogramm für Frauen auflegt.“ So etwas solle es auch in Hamburg geben.

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