„Kulturelles Erbe ist kein Luxus“

Die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Dorothee Stapelfeldt, hat zur Erhaltung der kulturellen und Identität stiftenden Einrichtungen in Hamburg gemahnt. Als „geistig-kulturelle Leuchttürme“ bezeichnete Stapelfeldt die musisch-ästhetische Erziehung und Bildung in den Kitas und Schulen.

Sie verwies darauf, dass die SPD-Fraktion bereits vor einem Jahr in einem Antrag zur Elbphilharmonie gefordert hatte, nach einem möglichen Bau ein Sonderprogramm für die musische Erziehung von Kindern und Jugendlichen aufzulegen, das dort umgesetzt werden kann. Die CDU habe diesen Antrag abgelehnt.

Stapelfeldt forderte einen „Ausbau statt Abbau“ der öffentlichen Bibliotheken. Sie seien „Kultureinrichtungen“, die das kulturelle Erbe der Stadt bewahrten. „Hamburgs Bücherhallen müssen zukunftsfähig gemacht werden“, forderte die SPD-Kulturpolitikerin, etwa durch eine bessere Kooperation der bestehenden Einrichtungen.

Für die SPD-Fraktion wies Stapelfeldt auf einen absehbar höheren Bedarf an Museen für die Hamburger Museen. „Museen sind kein Luxus – Museen sind Errungenschaften unserer Bürgergesellschaft, errichtet, um Kunst und Kultur öffentlich zu machen. Kultur sollte eben nicht wie in den Jahrhunderten zuvor den privaten Kunstkammern einzelner vorbehalten sein.“

Trotz hoher Besucherzahlen und attraktiver Ausstellungen seien die Museen in eine finanzielle Schieflage geraten. „Bei jährlich bis zu 29 Millionen Euro insgesamt für die sieben staatlichen Museen ist bis zum 31. Dezember 2005 ein Fehlbetrag von über acht Millionen Euro aufgelaufen. Und an den Zinsen für Kredite zur Sicherung der Liquidität erkennt jeder diese unhaltbare Situation. 11 %, 11,75 % und 12,55 % zahlen die Museen an ihre Hausbanken, die HSH-Nordbank und die HASPA, als wären sie Kunden mit schlechter Bonität und ohne Sicherheiten. Absurd!“

Mehr Zuwendungen aus dem öffentlichen Haushalt müssten unmittelbar mit Profilschärfe und Kooperation zwischen den Museen verbunden werden. „Und genau diese Vorstellungen müssen in einem Museumsentwicklungsplan enthalten sein, auf den das Parlament seit zwei Jahren wartet.“

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